Abschied im Grünen

Bei allem Verständnis für die Zwickmühle, in der die chronisch klamme Stadt steckt: Braucht Wuppertal wirklich ein dermaßen großes neues Wohngebiet auf einer seit Jahrzehnten umkämpften Fläche mitten im Grünen?

Diese Frage ist unbequem - und mit einem klaren "Nein" zu beantworten: Das schlagkräftige Argument, mit einem Gewerbegebiet auf der Kleinen Höhe wertvolle Jobs nach Wuppertal zu holen, löst sich damit in Luft auf.

Den Naturraum jetzt in anderer Form zu versilbern, um repräsentativen Wohnraum zu schaffen, liegt in schlechten Zeiten nahe, entbehrt aus ökologischer Sicht sowie mit Blick auf viele Leerstände und weitere Wohngebiete allerdings jeder Vernunft.

Wie sich eine ungenutzte Brachfläche zum Hausbau reaktivieren lässt, wollen die Stadtentwickler am Bergischen Plateau zeigen - und sie haben auf der Kleinen Höhe offenbar ein anderes Eigenheim-Klientel im Blick.

All diese Überlegungen lassen sich drehen und wenden, wie man will: Es ist an der Zeit, sich von Bauplänen dieser Art auf der Kleinen Höhe zu verabschieden.

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