Abriss der „Olipla“ hat begonnen

Der Neubau des Altenheims Obere Lichtenplatzer Straße soll bis März 2019 fertig sein.

Abriss der „Olipla“ hat begonnen
Foto: Stefan Fries

Barmen. Der Abriss hat endlich begonnen, im Frühjahr soll es losgehen mit den Bauarbeiten für das neue städtische Altenheim an der Oberen Lichtenplatzer Straße, genannt „Olipla“. Die Bewohner, die derzeit vorübergehend in der ehemaligen Landesfrauenklinik in Elberfeld untergebracht sind, sollen etwa im März 2019 wieder nach Barmen ziehen.

Der Umzug vor einem Dreivierteljahr „hat super geklappt“, berichtet Sozialdezernent Stefan Kühn. Bewohner und Angehörige seien sehr zufrieden mit dem Übergangsquartier, das als ehemaliges Krankenhaus unter anderem Zimmer mit eigenen Bädern und ein Schwesternrufsystem vorweisen kann.

Das alte Altenheimgebäude an der Oberen Lichtenplatzer Straße, in den 50er Jahren als Lehrlingsheim entstanden, genügte nicht mehr den Ansprüchen an moderne Pflege. „Das war eigentlich eine bessere Jugendherberge“, stellt Ulrich Renziehausen, Leiter des Stadtbetriebs Alten- und Pflegeheime (APH), nüchtern fest.

Erste Überlegungen zu einer Sanierung wurden verworfen: Selbst dann hätte das Haus den Ansprüchen nicht gerecht werden können. „Deshalb haben wir uns entschieden, ein komplett neues Haus zu bauen“, erklärt Stefan Kühn.

Der Abriss verzögerte sich, weil sich auf die erste Ausschreibung kein Unternehmen meldete, berichtet Renziehausen. Inzwischen wurden aber Schadstoffe entsorgt und zwei Häuser abgerissen, der Rest soll in Kürze folgen.

Insgesamt neun Millionen Euro investiert die Stadt in den Abriss des Altbaus, die Finanzierung des Übergangsquartiers und den Neubau. Entstehen soll ein Haus mit optimalen Rahmenbedingungen für die 80 Bewohner sowie für Pflegekräfte, Betreuungs-Assistenten und Ehrenamtler.

Es wird überwiegend Einzelzimmer geben, jeweils mit eigenen Bad. Eine Dachterrasse werde einen „Superblick“ über Barmen bieten, sagt Renziehausen. Alle Einrichtungen werden „auf dem neuesten Stand“ sein. Dazu zählten zum Beispiel ein modernes Schwesternrufsystem und moderne Liftersysteme. Mit Blick auf privat betriebene Häuser sagt er: „Wir wollen zeigen: Auch die Stadt ist in der Lage, ein modernes Haus zu bauen.“

Projektleiter Thomas Bosback zählt weiter auf: „Lüftung und Heizung werden auf dem neuesten Stand sein, das Licht in den Fluren werden wir steuern können — mal besonders hell, dann wieder eher warmes Licht.“ Alle Zimmer bekommen bodentiefe Fenster, damit die Bewohner auch vom Bett aus nach draußen sehen können. „Denn das Gebäude wird so ausgerichtet, dass viele den Blick über Barmen genießen können“, betont Bosbach.

Hinter dem Haus soll ein Demenzgarten entstehen, in dem Bewohner geschützt spazieren können, ohne das Gefühl zu haben, eingesperrt zu sein. Es wird ein großes ebenes Außengelände geben. „Dafür wird es enorme Erdbewegungen geben“, kündigt Bosbach an. „Wir werden Hang abtragen.“

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