Abendmarkt auf Laurentiusplatz?

Weinhändler Peter Bothmann arbeitet an einem Konzept und wirbt um Zustimmung. Im Frühjahr könnte Premiere sein.

Abendmarkt auf Laurentiusplatz?
Foto: Andreas Fischer

Luisenviertel. Abends nach Feierabend noch auf den Markt? Lebensmittel einkaufen, ein Schwätzchen halten, eine Kleinigkeit essen? Was in anderen Städten bereits erfolgreich durchgeführt wird, fehlt bislang in Wuppertal: ein Abendmarkt. Peter Bothmann, Weinhändler und bekennender Wuppertal-Fan, will das ändern und plant eine ebensolche Veranstaltung zukünftig auf dem Laurentiusplatz. Ab dem kommenden Frühjahr soll es dann jede Woche freitags Stände im Luisenviertel geben.

Bothmann, der auch Vorsitzender des Vereins „Talmarkt-Online City Wuppertal" ist, spricht von wirtschaftlichen, touristischen und ideellen Werten, die so ein Markt biete. „Das wäre ein Highlight“, ist der 62-Jährige überzeugt und nennt als Beispiel den Abendmarkt in Bochum. In Wuppertal passe sein Vorschlag auch optimal in die „Qualitätsoffensive Innenstadt“, bei der die Plätze in der City bekanntlich eine tragende Rolle spielen.

Ein erstes Konzeptpapier hat er schon erarbeitet, das in der vergangenen Woche Thema in der Bezirksvertretung Elberfeld war. Groß diskutiert wurde der Tagesordnungspunkt noch nicht. Die SPD meldete weiteren Beratungsbedarf an. Nach der Sommerpause will sich das Gremium noch einmal damit befassen.

Erste Signale gaben die Lokalpolitiker allerdings schon. „Warum nicht? Einfach mal ausprobieren“, sagt etwa Klaus Lüdemann von den Grünen. Ein solcher Markt könne auch Leute anlocken, die normalerweise nicht ins Luisenviertel kommen. „Die Idee ist prima“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Joachim Knorr. Wichtig sei, „dass es ein Markt mit Qualitätsanspruch wird“. Der erste Eindruck des Konzeptes verspreche das „und keinen Ramsch“.

Die Bedenken aus der SPD, dass unter dem Abendmarkt die Händler im Luisenviertel leiden könnten, teilt er nicht. „Konkurrenz belebt das Geschäft.“ Zudem verspreche der Markt noch mehr Kundenzulauf.

Klassiker wie etwa Brot, Fleisch, Gemüse und Obst, dazu mediterrane Produkte, Wein und Möglichkeiten, die Delikatessen auch vor Ort zu genießen: Bothmann hat sich schon einige Gedanken gemacht, mit ersten Beschickern und Händlern gesprochen, auch in Wuppertal. 15 bis 20 Stände soll es geben, geöffnet ab 16 Uhr und bis 20 Uhr. „Im Sommer und bei Veranstaltungen dann bis 22 Uhr“, so die Idee von Bothmann. „Zum Beispiel bei Terminen wie ,Das Viertel leuchtet’ hat es ja Sinn, länger zu öffnen.“

Der Laurentiusplatz sei aus seiner Sicht mit seiner Infrastruktur einfach die ideale Location für einen Abendmarkt. Sollte die Politik grünes Licht geben, will Bothmann Kontakt mit der Stadt aufnehmen. Vor allem Bezirksbürgermeister Hans-Jürgen Vitenius (SPD) liegen aber auch die anderen Plätze in der Elberfelder City am Herzen. So solle doch auch geprüft werden, ob nicht vielleicht der Karlsplatz ein alternativer Standort wäre.

Für Bothmann ist das aber keine Option. Zumal in der BV-Sitzung auch die Nachricht die machte, das am Karlsplatz zuletzt wieder Ratten aufgetaucht sein sollen.

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