Wuppertal Fußgängerbrücke Hipkendahl wird erneuert

Straßen NRW muss mehr eingreifen als geplant. 55 Meter Böschung werden für Brückenbau eingeebnet.

Wuppertal: Fußgängerbrücke Hipkendahl wird erneuert
Foto: Stefan Fries

Cronenberg. Die Brücke am Hipkendahl wird ab dem Sommer dieses Jahres erneuert. Bereits im Februar sollen Teile der vorbereitenden Arbeiten durchgeführt werden — die Rodung und Einebnung eines 55 Meter langen und drei bis vier Meter breiten Streifens an der L418 in Richtung Düsseldorf.

Damit geht Straßen NRW, der Landesbetrieb, der die Arbeiten durchführen wird, deutlich über das Maß an Rodungen hinaus, das ursprünglich angekündigt worden war. Die eigentlich geplante Fläche betrug 15 Meter — die auch bereits im Dezember abgeholzt worden ist. Dafür hatte der Beirat der Unteren Landschaftsbehörde bereits im September das okay gegeben. Jetzt musste Straßen NRW sich erneut vorstellen.

Der Beirat hat den Arbeiten zugestimmt. Die Stadt hat die formale Erlaubnis ebenfalls bereits gegeben. Aber Hellmut Wuttke, Vorsitzender des Beirats, sagt, dass die zusätzlichen Maßnahmen „sehr bedauerlich“ seien, weil so mehr geschützte Natur leiden müsse. Auch habe die zweite Vorlage im Beirat an sich für Verwunderung gesorgt. „Die Pläne so scheibchenweise präsentiert zu bekommen, finden wir natürlich gar nicht gut“, sagt Wuttke. Trotzdem habe die Präsentation des Landesbetriebes die Mitglieder überzeugt. Eine andere Möglichkeit gebe es nicht, sagt Wuttke.

Straßen NRW sagt über eine Sprecherin, das sei nicht anders möglich gewesen, da man selbst nicht gewusst habe, wie und wo am Ende die Brücke montiert werden soll.

Die neue Brücke über die L 418 wird eine Bogenkonstruktion aus Stahl, die in fertigen Teilen angeliefert und vor Ort auf dem Seitenstreifen montiert werden soll. Dafür braucht es Platz.

Die bisherige Holzbrücke zwischen der Station Natur und Umwelt und dem Gelpetal war schon lange baufällig. Sie ist mit Pilzen befallen und zum Teil vermodert. Der Gehweg war schon lange durch Absperrungen verkleinert. Da die Brücke als Überweg über die L 418 vor allem für Wanderer wichtig ist, muss sie erneuert werden.

Für die Dauer des Aufbaus wird auch die Verkehrsführung eingeschränkt. Die L 418 in Richtung Remscheid wird zweispurig befahrbar sein, in Richtung Düsseldorf einspurig. Laut Straßen NRW wird es für den Abriss des alten Bauwerkes sowie für das Einheben der neuen Brücke jeweils eine Vollsperrung der L 418 geben.

Nach Abschluss der Arbeiten soll die alte Böschungsneigung wieder hergestellt werden. Während der Arbeiten kann die L 418 über die Jägerhofstraße und die Hahnerberger Straße überquert werden.

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