42 Bäume müssen gefällt werden: Kahlschlag an der Berliner Straße

Bis hinunter zur Höhne sind Robinien entlang der B7 mit einem seltenen Pilz befallen.

42 Bäume müssen gefällt werden: Kahlschlag an der Berliner Straße
Foto: Anna Schwartz

Oberbarmen. An der Berliner Straße droht zwischen dem Berliner Platz und der Höhne der Kahlschlag. Annette Berendes, Leiterin des Ressorts Grünflächen und Forsten, informierte die Mitglieder der Bezirksvertretung Barmen darüber, dass bei 59 Bäumen Wurzelfäule festgestellt worden ist. 42 Straßenbäume müssen gefällt werden. Das Erscheinungsbild der Hauptverkehrsstraße wird sich verändern.

Die Bäume wurden vor mehr als 25 Jahren gepflanzt. „Mit der Robinie hat man damals eine Baumart gewählt, die als sehr robust und gut geeignet für diesen Standort galt. Heute würde man eine andere Baumart wählen“, sagt Annette Berendes. Der Grund für die massiven Probleme ist ein Befall mit sehr seltenen Pilzen. Bei einem der ersten Herbststürme knickten drei Bäume ab. „Zum Glück haben sie sich zur Seite geneigt, daher ist niemand zu Schaden gekommen“, berichtet Annette Berendes. Mit Spezialgeräten wurde daraufhin der gesamte Baumbestand an der B 7 untersucht. Nur 23 Robinien werden stehen bleiben.

Das Fällen der Bäume und das Ausgraben der tief liegenden Wurzeln wird pro Baum zwischen 1500 und 2000 Euro kosten. Bezirksvertreter Axel Frevert (Grüne) gab zu bedenken, dass diese Bäume enorm wichtig für das Stadtklima sind. Allerdings stünden im Budget für Neuanpflanzungen insgesamt nur 32 000 bis 35 0000 Euro zur Verfügung. Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke (CDU) regte an, den Bedarf für neue Bäume im Doppelhaushalt 2018/2019 zu beantragen. Die Stadt will für Baumpatenschaften werben, die von Unternehmen oder Privatpersonen übernommen werden könnten.

Bis neue Bäumchen die stattliche Höhe der Robinien erreichen, wird es allerdings noch viele Jahre dauern. Voraussichtlich fällt die Wahl auf den Schnurbaum. Wuppertal ist Mitglied des Arbeitskreises Straßenbaum und baut auf Erfahrungen aus anderen Städten auf. Auch Linden und Platanen sind immer häufiger von Pilzen befallen. Die Kastanien leiden unter Pilzen und der Miniermotte.

Die Stadt will intensiv über die bevorstehenden Baumfällungen informieren und so die Wuppertaler von der Notwendigkeit überzeugen. Schließlich gelte es, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Durch umstürzende Bäume waren bei den jüngsten Herbststürmen vor allem in Norddeutschland einige Menschen tödlich verletzt worden.

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