4000 Fans jubeln in der Uni-Halle

Die 25. Ausgabe war wieder ein voller Erfolg. 43 Bands heizten mächtig ein.

Wuppertal. Noch drei Minuten bis zum großen Auftritt — die Mädchenband The Black Sheep bringt sich in Stimmung und versucht, die Anspannung abzubauen: Die vier jungen Musikerinnen zupfen sich noch einmal die stilecht zerrissenen Kleider zurecht. Schnell wird ein Sender am Gitarrengurt befestigt, und dann sind die Rockröhren aus Köln fertig für den großen Auftritt.

43 Bands erging es am Samstag wie den Musikerinnen von The Black Sheep — Spannung und Nervosität begleitete sie vor dem Auftritt. Zum 25. Schüler-Rockfestival strömten wieder mehr als 4000 Besucher in die Uni-Halle. Acht Minuten Zeit hatte jede Band auf der Bühne. Für die Techniker bedeutete das: Arbeiten unter Hochdruck — mehr als sieben Stunden lang. Doch Bühnenmeister Stefan Heynen hatte, wie immer, alles im Griff. Seit Jahren begleitet der Veranstaltungstechniker das Festival. Die Herausforderung, die Musiker zufriedenzustellen, nimmt er jedes Mal aufs Neue gerne an, sagt er und blickt wieder konzentriert auf die Bühne.

Während der Sänger der Band Charlie Straight aus Prag noch schnell verkündet, dass er derzeit keine Freundin habe, ist für The Black Sheep der große Moment gekommen. Sie erklimmen die Bühne. Doch ausgerechnet da passiert es: Ein technisches Problem. Lead-Sängerin Charlie rettet die Situation und spielt das Lied „Seven Nation Army“ auf ihrem Umhänge-Keyboard an. Das Publikum steigt sofort ein, singt mit. Dann funktioniert der abgestürzte Computer wieder: Die Mädchen rocken los.

Im Publikum wird wild getanzt. Es gibt zwar die ein oder andere harmlose Verletzung, doch 4000 Jugendliche feierten den ganzen Tag friedlich. Darüber freute sich Oberbürgermeister Peter Jung (in Jeans) und ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Sparkassen-Sprecher Jürgen Harmke, dem scheidenden Festival-Macher Kalle Waldinger für sein Engagement — er hob vor 25 Jahren dass Nachwuchs-Festival aus der Taufe — zu danken.

Damals spielten dort Schülerbands, die am Samstag als gefeierte Rockstars auf die Bühne der Uni-Halle zurückgekehrten: Die Metaller von Contradiction, deren Sänger Oliver Lux sich über eine großartige Kulisse freute. Ebenfalls nach vielen Jahren wieder mit dabei war die Band Uncle Ho. Sänger Julian Hanebeck hatte ein Déjà-Vu-Erlebnis: „Alles war genau wie vor 20 Jahren — kein Unterschied.“ Uncle Ho-Schlagzeuger Björn Krüger ist gleichzeitig Kalle Waldingers Nachfolger und brachte am Samstag sein erstes Festival als neuer Chef und diesmal noch Co-Organisator erfolgreich über die Bühne.

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