25 Jahre: Feueralarm beim Band-Geburtstag

„Knapp daneben“ im Haus der Jugend: Bühnen-Nebel mit Folgen — volles Programm.

Wuppertal. Schräg und unkonventionell kommen sie daher — bunt und farbenfroh ist ihre Kleidung und auch ihre Musik: Am Samstag feierte die Band „Knapp Daneben“ mit mehr als 500 Gästen im Haus der Jugend in Barmen ihren 25. Geburtstag.

Mit Witz und Charme führt Bandleiter Christian Mohrhenn durch den im Zeichen von Candy (zu Deutsch: Süßigkeiten) stehenden Abend. Für Stimmung beim Einstieg ins Programm sorgt auch diesmal die nächste Generation von Musikern — die Schülerrockband „Hörsturz“, die sich über die Geräuschkulisse im Haus der Jugend hinweg sofort Gehör verschafft.

Bevor das eigentliche Konzert beginnt, wird erst einmal Geburtstag gefeiert und der Geburtstagsband und ihren 24 Musikern gemeinsam mit dem Publikum ein Ständchen gebracht.

Christian Mohrhenn steigt dann auch stilecht aus der Geburtstagstorte, um den Abend zu moderieren — ganz nach dem Motto „Don’t suffer in silence“ (zu Deutsch: Leide nicht still vor dich hin): Entstanden ist es beim Besuch in der Partnerstadt South Tyneside und bei der gemeinsamen „Twin Town Music“ mit South Tynesidern im vergangenen Sommer.

Das Publikum ist aufgefordert, bei dem einen oder anderen nicht ganz getroffenen ‘Tönchen’ noch lauter mitzujubeln und zu feiern. Wirklich leiden muss aber an diesem Abend keiner: Dem süßen Motto treu, spielt die Band peppige eigene Interpretationen bekannter Lieder wie „Summer in the City“, das im Programm „Candy-Store“ zu City-Sahnetrüffeln wird. So wurde das ganze Programm zu einem Süßwarenladen, in dem alles 25 Euro kostet und irgendwie an berühmte Lieder erinnert. Aber nicht nur musikalisch ist der Abend ein Süßwarenladen: Gegen den unausweichlichen Zuwachs an Bauchumfang sorgt die komödiantische Einlage der Nichte von „Doktor Thomas“. Sie zitiert das Gedicht „Die Karte“ von Paolo Conti, das sich als Eiskarte des Cafés herausstellt.

Auch das Trio „Aslak“, das aus drei „großen Kindern“ besteht, hilft mit seiner Schiffsreise ins Kinder-Schlaraffenland, in dem es alles gibt, was das Süßigkeiten liebende Herz großer und kleiner Kinder begehrt, beim Training der Lach- und Bauchmuskeln.

Auch der kurz vor Ende durch den wortwörtlich nach hinten losgehenden Bühnennebel ausgelöste Feueralarm und die folgende Evakuierung können der Stimmung in Barmen keinen Abbruch tun. Es wird getanzt, gelacht und gefeiert, denn, wie es „Aslak“ ausdrücken: Das Candy-Schlaraffenland gibt es wirklich — und es ist nicht nur den Kindern vorbehalten.

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