Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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150 000 Besucher: 43. Bleicherfest bricht Rekord

Noch nie waren so viele Menschen auf dem großen Trödel unterwegs. Laut den Veranstaltern blieb alles ruhig.

Die Hoffnung Jürgen Nasemanns, Vorsitzender des Bezirksvereins Heckinghausen, dürfte sich erfüllt haben. Noch einige Tage vor dem Bleicherfest sagte er der WZ, er würde sich über 150 000 Besucher beim diesjährigen Trödelmarkt an der Widukindstraße freuen. Am Sonntag, beim 43. Bleicherfest, schätzt er, dass so viele gekommen seien. „Es läuft alles sehr, sehr gut“, sagt er am Nachmittag erfreut. Im vergangenen Jahr waren rund 120 000 Besucher auf die Widukindstraße gekommen. „Möglicherweise liegt der hohe Andrang daran, dass die Bierbörse in Barmen in diesem Jahr ausgefallen ist“, sagt der Organisator. Im vergangenen Jahr habe das Fest dem Trödelmarkt schon Konkurrenz gemacht.

150 000 Besucher: 43. Bleicherfest bricht Rekord
Foto: Anna Schwartz

Auch die rund 1800 Standmeter sind am Sonntag ausverkauft. Die Trödelstände erstrecken sich von der Waldeckstraße bis zur Brändströmstraße über die komplette Widukindstraße, das Fortbewegen zwischen den Ständen erfolgt im Schneckentempo. Außerdem sind auch die Seitenstraßen voll mit Trödel- und Essensständen. „In diesem Jahr sind auch sehr viele Kinder mit ihren Decken in den Nebenstraßen dabei“, betont Jürgen Nasemann. Das Verkaufen von Trödel auf Decken ist beim Bleicherfest für Kinder kostenlos. Laut Nasemann gab es beim Fest keine Zwischenfälle. „Die Sicherheitsbegehung heute morgen ist komplett glatt gelaufen“, sagt er.

Die Trödler wirken ebenfalls zufrieden über ihren Verkauf. Ingo Möller hat seinen Stand auf der Werléstraße. „Es macht viel Spaß, die Kundschaft ist sehr nett“, sagt er. „Am liebsten würde ich alles loswerden, aber nicht um jeden Preis“, sagt er lachend. Sein teuerstes Stück, eine Dockingstation für 40 Euro, wollte bis zum Nachmittag noch keiner kaufen. Dreimal hat er beim Bleicherfest schon verkauft. „Das Fest hat sich ziemlich verändert. Es ist kleiner geworden und kommerzieller. Es sind mittlerweile viele Händler dabei“, so seine Beobachtung.

Für Björn Knierim ist es das erste Mal, dass er selbst auf einem Flohmarkt verkauft. „Ich bin sehr zufrieden. In den ersten zwei Stunden waren die besten Sachen schon weg“, sagt er. Selbst habe er noch keine Zeit gehabt, sich auf dem Flohmarkt umzusehen. „Am Stand war immer Remmi Demmi.“ Bruder Roland Knierim unterstützt ihn beim Verkauf. Er hat vor 25 Jahren schon einmal beim Bleicherfest mitgemacht. „Es wird gnadenloser gehandelt heutzutage“, sagt er. Hochwertige Kleidung, ein Heimtrainer und Bleikristallgeschirr gehörten zu den Schätzchen auf dem Stand am Sonntag.

Für die Besucher ist das Bleicherfest vor allem ein Stück Heimattradition. Michael Kuckelsberg zum Beispiel kommt seit Jahren zum Flohmarkt. „Ich schaue zwar gerne nach Trödel, aber ich komme vor allem immer gerne hierhin, weil ich die Location mag“, sagt er. Selbst komme er auch aus Heckinghausen und es gehöre für ihn dazu, das Bleicherfest zu besuchen.

Zum Programm am Sonntag gehörte außer den vielen Ständen um 11 Uhr die Begrüßung durch Oberbürgermeister Andreas Mucke. Zudem traten ganz traditionell wieder die Langerfelder Garnbleicher auf, die vorführten, wie Garn gebleicht wird. Neu dabei war die Jugend-Musikgruppe „Eins-acht: drei null“, die Jazz und Soul spielte. Die Band Framework bespielte die Bühne am Bayer-Park mit verschiedenen Musikrichtungen bis zum Ende des Fests um 18 Uhr.

Die Planung für das Bleicherfest im kommenden Jahr beginnen bald. Ein fester Termin werde nach der nächsten Sitzung des Bezirksvereins Heckinghausen bekanntgegeben, sagt Jürgen Nasemann.

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