Weniger Verletzte bei Unfällen in Sprockhövel

Im gesamten Ennepe-Ruhr—Kreis gab es mehr Unfälle, bei denen Menschen verletzt wurden.

Weniger Verletzte bei Unfällen in Sprockhövel
Foto: Michael Bergmann

EN-Kreis/Sprockhövel. „Die Gefahr, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, ist im EN-Kreis immer noch relativ gering“. Mit ein bisschen Stolz verwies Kreisdirektorin Iris Pott anlässlich der Vorstellung der Unfallzahlen gestern darauf, dass der Einflussbereich der Kreispolizeibehörde auf einem „glänzenden zweiten Platz“ im Vergleich aller 47 Behörden in NRW liege.

Allerdings liegen die Unfallzahlen höher als im Jahr 2012, als sich die Polizei über auffallend niedrige Zahlen freuen durfte. Insgesamt 6475 Verkehrsunfälle (2012: 6299) wurden der Behörde im Jahr 2013 gemeldet, davon 559 (2012: 505) mit Personenschaden. Die Zahl der bei Unfällen getöteten Menschen stieg von vier auf sechs.

In Sprockhövel stieg die Zahl der Unfälle insgesamt von 626 auf 685 an. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl — damit werden die Werte der Städte vergleichbar — liegt die Stadt unter dem Durchschnitt in der Kreispolizeibehörde, zu der alle Städte des Ennepe-Ruhr-Kreises mit Ausnahme von Witten gehören.

Mit Blick auf eine mögliche Unfallursachenforschung wirft die Polizei in jedem Jahr einen besonderen Blick auf spezielle Unfallgeschehnisse. Das Ergebnis: In fast allen Kategorien sind die Zahlen im vergangenen Jahr gesunken. So ging die Zahl der im Stadtgebiet verletzten Menschen gegen den Trend im Kreis von 107 auf 90 zurück.

Bei den Radfahrern sank die Zahl der Verunglückten von zehn auf acht, bei den Fußgängern von elf auf neun, bei den Kindern von neun auf sechs und bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren von 19 auf zehn.

Bei den motorisierten Zweiradfahrern stieg die Zahl geringfügig von 22 auf 23 verletzten Unfallbeteiligten. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Motorradfahrer verhältnismäßig selten auf den bekannten Ausflugsstrecken verunglücken — und oft auch nicht die Verursacher des Unfalls sind.

Dagegen kennt die Polizei den „klassischen Fußgängerunfall“: „Es gibt ein Problem an Kreuzungen, wenn abbiegende Autofahrer den dunkel gekleideten Fußgänger auf der Fahrbahn übersehen“, weiß Dirk Happe, der seit November die Polizeidirektion Verkehr leitet.

Bei allem trockenen Zahlenwerk hält die polizeiliche Statistik auch außergewöhnliche Geschichten bereit. So kam es im Juni auf der Albringhauser Straße zu einem Unfall mit einem Verletzten, als ein Radfahrer auf der Straße einen Kreis fuhr, um auf einen Bekannten zu warten, und ein zweiter Radfahrer, der damit nicht gerechnet hatte, mit ihm zusammenstieß.

Im Oktober erlitt eine Hundehalterin einen Schock, nachdem ihr Hund auf der South-Kirkby-Straße von einem Auto überfahren worden war. Auch sie ging als Verletzte in die Unfallstatistik ein.

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