Was die neue Regionalmanagerin plant

Sofia König (28) ist ab sofort die Frau für interkommunale Kooperation. Sie kommt aus Hagen.

Was die neue Regionalmanagerin plant
Foto: Andreas Fischer

EN-Kreis. Für ihren neuen Job bringt Sofia König wichtige Voraussetzungen mit. Die 28-Jährige kommt aus der Gegend — sie stammt aus und lebt in Hagen — und ist zudem studierte Raumplanerin. Zuletzt hatte sie in einem kleinen Ingenieurbüro in Aachen gearbeitet. Seit Beginn dieses Monats ist die junge Frau nun als Regionalmanagerin für das Landesförderprogramm „Vital“ und den regionalen Trägerverein Ennepe.Zukunft.Ruhr tätig. Sie soll Projekte entwickeln und vorantreiben, mit denen die regionale Entwicklung im Kreis vertieft und Formen der interkommunalen Kooperation umgesetzt werden.

Auf der Grundlage der Regionalen Entwicklungsstrategie, die 2015 für die letztlich erfolglose Bewerbung um das Förderprogramm „Leader“ beim Land vorgelegt wurde, sollen nun einige der damals geplanten Projekte umgesetzt werden. Das Land NRW stellt dafür über das Ergänzungsprogramm „Vital“ den beteiligten Kommunen des Ennepe-Ruhr-Kreises bis zum Jahr 2022 insgesamt 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Der Eigenanteil der Kommunen liegt noch einmal bei etwa einem Drittel.

Noch hat Sofia König keine konkreten Projekte geplant. Sie gehe davon aus, dass sie „zwei bis drei Monate“ für die Einarbeitung braucht, sagte sie gestern bei ihrer Vorstellung im Sprockhöveler Rathaus. Als mögliche Handlungsfelder kann sie sich zunächst an den Projekten der „Leader“-Bewerbung orientieren. Die Vorschläge umfassen unter anderem den Ausbau des touristischen Angebots, die Vernetzung regional ausgerichteter Veranstaltungen, die stärkere Verknüpfung von Wirtschaft und Ökologie oder auch Maßnahmen zur Identifikation mit der Region. Beteiligt an dem Förderprogramm des Landes, dessen Name „Vital“ die Abkürzung aus den Begriffen „Verantwortlich, Innovativ, Tatkräftig, Attraktiv und Ländlich“ ist, sind die fünf Städte Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg (Ortsteile Asbeck und Silschede), Sprockhövel und Wetter (Ortsteil Esborn).

Über die zu fördernden Vorhaben entscheidet ein Projektausschuss, der aus 23 Personen besteht und etwa ein- bis zweimal im Jahr tagen soll. Bürgermeister Ulli Winkelmann, der auch Vorsitzender des Vereins Ennepe.Zukunft.Ruhr ist, sagte gestern, er gehe davon aus, dass der Projektausschuss „was Schönes“ aussucht, um den Bürgern schon zum Auftakt den Nutzen des Förderprogramms deutlich zu machen. Der Verein wurde gegründet, um die Fördermittel beim Land beantragen zu können.

König reize an der neuen Arbeit, dass sie mit vielen Menschen zusammenkomme und Projekte gestalten könne. Die Arbeit in dem Ingenieurbüro sei dagegen zuletzt etwas langweilig geworden, da sie den ganzen Arbeitstag lang nur Bauleitpläne erarbeiten musste. „Die neue Stelle passt besser zu mir“, sagte die Regionalmanagerin. Das Interesse an der Stelle war dabei übrigens recht groß — mehr als 50 Bewerbungen waren für den Job eingegangen, sagte die für den Bereich Planen und Umwelt zuständige Sachgebietsleiterin der Stadt Sprockhövel, Susanne Görner. Als erste kleinere Projekte möchte König eine Internetseite freischalten, auf der Bürger regelmäßig über Aktivitäten und Neuigkeiten rund um das Förderprogramm informiert werden. Die Homepage soll ab August unter www.ennepe-zukunft-ruhr.de zu erreichen sein. Zudem ist ein Fotowettbewerb der Bürger geplant, mit dem der Entwicklungsprozess dokumentiert werden soll.

Wer sich direkt an Sofia König wenden möchte, kann das derzeit noch über die E-Mailadresse [email protected] tun. Ihr Büro hat die 28-Jährige momentan in einem provisorischen Büro im Rathaus der Stadt Ennepetal. Mit Abschluss der Renovierungsarbeiten wechselt sie in das Haus Ennepetal an der Gasstraße 10. Nach dem Ende der Sommerpause am 11. September will sich König im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Sprockhövel vorstellen.

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