Waldkindergarten: Holtze weist Vorwürfe zurück

Im Grunde sind alle Beteiligten froh über den Verbleib des Waldkindergartens. Nur über das Zustandekommen gibt es Differenzen.

Sprockhövel. Seit vergangener Woche steht fest, dass der Waldkindergarten nicht nach Wetter geht, sondern in der Stadt bleibt und zukünftig auf dem Sportplatz des FV Hiddinghausen zu Hause sein wird. Wie es aber zu der Kehrtwende kam, darüber gibt es unterschiedliche Darstellungen.

So weist Ralph Holtze, Leiter der städtischen Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS), die Darstellung Frauke Schitteks zurück. Die Leiterin des Familienzentrums KAZ, das den Waldkindergarten betreibt, hatte gesagt, die ZGS hätte für einen Umzug auf den Sportplatz ursprünglich ein mehrere tausend Euro teures Bergbau-Gutachten über den Standort gefordert.

Außerdem hätte die ZGS dem KAZ einen Vertragsentwurf vorgelegt, der ein jährliches Kündigungsrecht seitens der ZGS vorsieht. Nur deshalb sei die Idee entstanden, nach Wetter zu gehen. Nachdem die ZGS von den Wetter-Plänen erfahren habe, sei sie auf Schittek zugegangen und habe die Bedingungen geändert.

Laut Holtze sei es zwar richtig, dass das Bergbau-Gutachten im Antwortschreiben auf die Bauvoranfrage enthalten sei. „Wir haben Frau Schittek aber mitgeteilt, dass dieses Gutachten bereits im Zuge des Neubaus der Umkleidekabinen erstellt wurde. Sie hätte es nur geringfügig erweitern müssen. Das hätte maximal 200 bis 300 Euro gekostet“, sagte Holtze.

Auch Schitteks Äußerungen über die Vertragslaufzeit sind laut Holtze nicht richtig: „Wir haben einen Mustervertrag geschickt, in dem dieses Kündigungsrecht enthalten war. Aber das war nur die Verhandlungsgrundlage und kein fester Vertrag. Wir haben Frau Schittek deutlich gemacht, dass alle Punkte verhandelbar sind und noch nichts entschieden ist. Außerdem ist sie wieder auf uns zugekommen, nicht umgekehrt.“ Grundsätzlich ist es Holtze wichtig, „dass nicht der Eindruck entsteht, dass man der Stadt nur drohen muss, um seine Forderungen durchzusetzen“.

Dass sie der Stadt gedroht haben soll, weist auch KAZ-Chefin Schittek zurück: „Wir haben niemandem mit dem Weggang gedroht, wir wollten es einfach machen. Nach dem sehr vernünftigen Gespräch bleiben wir aber doch in der Stadt. Nur darauf kommt es jetzt an. Und wir freuen uns darüber.“ bes

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