Vereine profitieren von der Sportpauschale

SC Obersprockhövel und der Märkische Reit- und Fahrverein erhalten rund 34 000 Euro.

Vereine profitieren von der Sportpauschale
Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. Nach der Sondersitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit und des Betriebsausschusses der Stadt Sprockhövel, durften sich am Montagabend zwei Vereine über einen Geldsegen freuen. Denn die Kommunalpolitiker entschieden in der Sitzung über die Verwendung der Sportpauschale der nächsten beiden Jahre. Die Fußballer des SC Obersprockhövel wurden dabei ebenso bedacht wie der Märkische Reit- und Fahrverein Haßlinghausen. Beide Clubs erhalten in den nächsten beiden Jahren rund 34 000 Euro und können dadurch ihre angestrebten Sanierungsmaßnahmen durchführen.

Bereits ab Juni soll die kaum bespielbare Kunstrasenanlage des SCO an der Kleinbeckstraße ausgetauscht werden. „Die Firmen sind schon beauftragt. Geplant ist, dass nur die Oberfläche des Platzes entfernt und erneuert wird“, erklärt der SCO-Vorsitzende Detlef Westerhoff, der sich über die Genehmigung des Antrages sehr erfreut zeigte. „Sobald es wärmer als 20 Grad wurde, mussten wir im vergangenen Jahr bangen, ob wir die Sportler auf der Anlage trainieren und spielen lassen können“, blickt Westerhoff zurück.

Das insgesamt 180 000 Euro teure Projekte soll innerhalb von rund vier Wochen abgeschlossen sein, damit die Vorbereitung und der Saisonstart der Kicker nicht behindert werden. Sollte es aber unerwartete Verzögerungen geben, rechnet der Vereinsvorsitzende mit der Unterstützung der Nachbarvereine. „Ich hoffe zwar nicht, aber wenn es so kommen sollte, hegen wir mit VfL Gennebreck, TuS Haßlinghausen und SV Hiddinghausen gute Nachbarschaften, so dass sie uns wie in den vergangenen Jahren Ausweichmöglichkeiten anbieten“, sagt Westerhoff. Auch die TSG Sprockhövel hätte bereits Hilfsbereitschaft signalisiert. „Aber bei denen platzt die Anlage jetzt schon aus allen Nähten“, glaubt Westerhoff dort nicht unterzukommen. Am liebsten wäre ihm aber ohnehin auf der eigenen Anlage zu bleiben.

Von den erforderlichen 30 000 Euro Eigenmitteln, die bis Juni erbracht werden müssen, hat der Verein bereits 15 000 Euro zusammen. Westerhoff ist guter Dinge auch den Rest durch Spenden und Sponsoren zusammen zu bekommen.

Rund 170 000 Euro kostet die Erneuerung des Daches der Reitanlage an der Friedhofstraße. „Das ist schon seit Jahren fällig und kann endlich mal angegangen werden“, sagt Hans-Jürgen Piorreck, erste Vorsitzender der Märkischen Reiter und zugleich Vorsitzender des Stadt-Sport-Verbands. Für den ehemaligen Handballer ist die Finanzspritze ein Glücksfall, versucht er doch seit seinem Amtsantritt das marode Dach zu erneuern.

Den Ansatz, die Arbeiten über eine Photovoltaik-Anlage zu refinanzieren, habe man in früheren Zeiten verpasst. „Wir waren ja dabei uns ein anderes Objekt zu suchen“, begründet Piorreck die damalige Entscheidung. Doch einen geeigneteren Platz ohne den Verein zu überschulden ergab sich nicht und wird spätestens ab jetzt auch nicht mehr nötig. „Damit haben wir für die nächsten 40 Jahre Ruhe“, hofft der umtriebige Sportsmann.

Sein Verein hat die 30 000 Euro schon zusammen. Um die Kosten und die Schulden schnell abzubauen, will man mit Hilfe der Mitglieder im Jahr noch ein bis zwei zusätzliche Veranstaltungen durchführen. „Jetzt wissen wir ja auch wofür“, hofft er auf das Verständnis seines Gefolges.

Die einzige Unsicherheit bleibt aber, dass nach den Landtagswahlen im Mai die Sportpauschale gestrichen werden könnte. „Darauf haben und mussten wir deutlich hinweisen. In diesem Fall müsste die Politik die Vergabe neu bewerten“, sagte Holtze. Doch da die Politik die Entscheidung einstimmig zum Wohle der Vereine traf, werde man wohl auch dann eine Lösung finden.

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