TSG in der Rolle des Gejagten

Die Teams der Region messen sich ab morgen in der Glückaufhalle — Regionalliga-Aufsteiger Sprockhövel ist dann der große Favorit.

TSG in der Rolle des Gejagten
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Sprockhövel. Es gab diese Zeiten, da stand in der Winterpause der Hallenfußball selbst für die Bundesligisten ganz hoch im Kurs und lockte Zuschauer in Massen in die großen Hallen. Die wollten die großen Stars auch auf dem kleinen banden-umrandeten Spielfeld sehen. Diese Zeiten sind lange vorbei. Doch im Amateurbereich ist der „Bock auf Budenzauber“ immer noch ungebrochen, für viele Vereine sogar einer der Saisonhöhepunkte.

Jörg Niedergethmann, SCO-Trainer

So werden in Bremen am kommenden Freitag wieder mehr als 7500 Zuschauer in die Stadthalle pilgern, wo die acht besten Amateurteams aus Bremen und Bremerhaven ihre Hallenmeisterschaft austragen. Etwas kleiner geht es da ab morgen beim Turnier in Sprockhövel zu - immerhin können die Fußballfans auch dort viele Tore, blitzschnelle Kombinationen und rassige Zweikämpfe erwarten.

Von Mittwoch bis Freitag steigt in der Glückaufhalle wieder das traditionelle Hallenturnier mit 20 Mannschaften aus der Region. Dabei sind alle auf der Jagd nach Rekordsieger und dem großen Favoriten TSG Sprockhövel. Es ist die mittlerweile 28. Auflage des Turniers. Mehr als die Hälfte davon gewann die TSG. Als ranghöchstes Team ist der Regionalliga-Aufsteiger auch in diesem Jahr wieder das Maß aller Dinge.

Zu den chancenreichen Außenseitern gehört auch in diesem Jahr der Lokalrivale SC Obersprockhövel. Nachdem der Landesligist in der Hinrunde der Feldsaison über weite Strecken unter seinen Möglichkeiten gespielt hat, fiebert die Truppe vom Schlagbaum umso dem Hallenspektakel entgegen. Zumal dort noch zwei Rechnungen mit der TSG offen sind. In den vergangenen beiden Jahren hatte der Außenseiter den Rekordsieger nämlich zwei Mal am Rande einer Niederlage. Beide Male war allerdings im Halbfinale Endstation für den SCO. Ein Mal rettete sich die TSG im Siebenmeterschießen und das andere Mal zog der Gastgeber durch einen Treffer in der Schlusssekunde ins Endspiel ein.

„Eigentlich wären wir in diesem Jahr mal dran, die TSG zu schlagen“, findet SCO-Trainer Jörg Niedergethmann. Er weiß, wie es sich anfühlt, in der Glückaufhalle zu triumphieren. In seiner aktiven Zeit gelang es ihm mit dem SCO zweimal, der TSG ein Schnippchen zu schlagen.

Wobei die Schere zwischen beiden Klubs zu diesem Zeitpunkt noch nicht so weit auseinandergegangen war wie jetzt. „Bei meinem ersten Sieg spielte die TSG noch zusammen mit uns in der Kreisliga. Beim zweiten Erfolg aber immerhin schon in der Bezirksliga“, erinnert sich der Coach.

Die Atmosphäre in der Glückaufhalle dürfte auf jeden Fall wieder super sein, garantiert der Spielmodus über alle drei Tage doch ein volles Haus. Morgen bestreiten die zehn Teams der Gruppen A und B ihre Vorrundenspiele und am Donnerstag kämpfen dann die Gruppen C und D um die Qualifikation für die Endrunde am Freitag. Neben TSG und SCO werden übrigens auch Landesligist Niederwenigern und Bezirksliga-Spitzenreiter SV Herbede in Sachen Turniersieg hoch gehandelt.

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