Tänzerinnen erzählen Geschichten aus 1001 Nacht

Das Orientalische Tanzfest bot ein wechselndes Programm ganz verschiedener Stile.

Niedersprockhövel. Fliegende Teppiche und Wunderlampen oder gar einen Flaschengeist hatte das Spektakel in der Sprockhöveler Glückauf-Halle zwar nicht zu bieten. Aber in eine andere Welt einzutauchen und eine geheimnisvolle Reise zu unternehmen, das konnten beim dritten orientalischen Intergenerations-Tanzfestival rund 120 Zuschauer am Samstagnachmittag erleben, die sich von den Darbietungen der Tänzerinnen und Tänzer — es waren junge und jung gebliebene dabei — verzaubern ließen.

Zu beschwingter Musik erzählten Gestik und Mimik der Akteure Geschichten aus 1001 Nacht, bei denen das Publikum mitfieberte und sich von der ausdrucksstarken Performance und dem Rhythmus der orientalischen Klänge anstecken ließ.

Scheinbar spielend gelang die Integration im Sinne von Völkerverständigung durch dieses Tanzfest, das durch die bezaubernden, fantasievollen, zumeist mit Gold und Glitzer verzierten, selbst entworfenen Kostüme für mehr als einen Farbtupfer an diesem Nachmittag sorgte. Unerlässlich für jede Bauchtänzerin ist das die Tanzbewegungen akustisch verstärkende Tuch, das den Hüftschwüngen noch einmal eine besondere Note verleiht.

Eröffnet wurde das Tanzfest von Ute Feldmann vom Jugendzentrum und Christa Heinbruch vom Kinderschutzbund sowie dem Auftritt der Musical Dance-Gruppe vom Jugendzentrum, die ihr Piratenmusical gelungen aufführte. Hauptorganisatorin Andrea Bergster-Lingk alias Naila Abdel-Al, die auch Leiterin des Sprockhöveler Tanzstudios Yalla Nurús ist, freute sich danach über ihre eigenen und die Gast-Tanzensembles unterschiedlicher Altersklassen.

Deren Programme, wie ein stimmungsvoller Lichtertanz, klassische Stock- und orientalische Tänze oder etwa Doppelschleier-, Federfächer- und Säbeltanz schlugen die Besucher in ihren Bann. „Ein tolles Fest mit so vielen schönen Farben“, meinte etwa Anna Pucciano aus Sprockhövel, deren Tochter Anna es so gut gefiel, dass sie beim Workshop mitmachte.

Ein Basar mit allerhand Exotischem im Foyer und zwei Miniworkshops, bei denen Andrea Bergster-Lingk Interessierten in den Pausen zwischen den Aufführungen einen „Crash-Kurs“ in Punkto orientalischer Tanz vermittelte, rundeten die Veranstaltung perfekt ab.

Julia Vogel aus Hattingen, eine der gut aufgelegten Tänzerinnen, brachte es auf den Punkt: „Ich bin seit sechs Jahren dabei wegen der körperlichen Fitness und der Freude am Tanz.“ „Die Choreographie beim Workshop mit Shakira-Musik habe ich ausgewählt, damit die Zuschauer beim Abschlusstanz mitmachen können“, so die Organisatorin, die betonte, dass die Kooperation mit dem Jugendzentrum auch deshalb wichtig sei, damit Jugendliche bei der Veranstaltung Verantwortung übernehmen und sich engagieren können.

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