Sprockhövel: Hoher Schaden nach Randale im Freibad

In den letzten Wochen häufen sich Probleme mit nächtlichen Freibadbesuchern.

Niedersprockhövel. Eigentlich könnte es im Freibad an der Bleichwiese derzeit kaum besser laufen. Die anhaltend warmen Temperaturen locken viele Besucher ins Bad und sorgen damit für gute Einnahmen.

Allerdings gibt es auch weniger Erfreuliches: Das warme Wetter führt zunehmend dazu, dass sich ungebetene Gäste vor allem abends und in den Nachtstunden im leeren Freibad aufhalten.

Eine Tatsache, mit der ZGS-Leiter Ralph Holtze sich notfalls noch abfinden könnte. Wenig Verständnis hat er allerdings für den zunehmenden Vandalismus.

„Vor kurzem ist am 50-Meter-Becken die komplette Einfassung mit Pfosten und Seilen herausgerissen und ins Becken geworfen worden“, sagt Holtze. Den Schwimmmeistern blieb am nächsten Morgen nichts anderes übrig, als hinabzutauchen und die Umrandung hochzuholen holen.

Im Juni wurden Feuerlöscher abmontiert, das enthaltene Pulver landete im Becken und im Gebäude der Regeltechnik. „Die Anlage funktioniert zwar noch. Aber was da am Ende an Kosten auf uns zukommt, ist noch gar nicht absehbar. Möglicherweise sind die Schäden so groß, dass die Anlage ausgetauscht werden muss.“

Weniger schadenintensiv, aber nicht minder ärgerlich sind die Hinterlassenschaften menschlicher Natur, die sich nach den nächtlichen Besuchen auf dem Gelände und zum Teil im Becken befinden. „Das muss gereinigt werden, das Wasser muss geprüft werden und es ist natürlich eine Riesensauerei“, zeigt sich Holtze verärgert.

Auch in den vergangenen Jahren hatte es schon mal Probleme mit Vandalismus gegeben, zeitweise war sogar ein Security-Dienst auf dem Gelände stationiert. Der Effekt war jedoch gering: Sobald die Sicherheitsdienste weg waren, schlugen die Täter wieder zu. Was blieb, waren hohe Kosten.

„Der Zaun ist zwei Meter hoch. Wir werden es nie verhindern können, dass Leute ins Freibad einbrechen“, sagt Holtze. „Ich kann nur appellieren, dies nicht zu tun. Es ist gefährlich.“ Seiner Einschätzung nach seien einige der Täter angetrunken. „Da braucht nur mal einer auszurutschen und wir haben am nächsten Morgen nicht nur Reinigungsprobleme.“

Er hofft darauf, dass aufmerksame Anwohner bei ungewöhnlichen Geräuschen möglichst schnell die Polizei verständigen. Kontrollen durch Polizei oder Ordnungsamt hält er für nicht ausreichend. „Sobald die Täter sehen, dass keiner mehr da ist, kommen die wieder zurück“, sagt Holtze.

Er schätzt, dass sich die Kosten für Vandalismusschäden pro Saison auf einen fünfstelligen Betrag summieren. „Allein die Reparatur des Zauns vor einiger Zeit hat schon 2500 Euro gekostet. Wenn die Regeltechnik ernsthaft beschädigt ist, kann allein das 10 000 bis 12 000 Euro kosten.“

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