Sportplatz: Der Rasen ist da

Endspurt beim Neubau am Landringhauser Weg. Vor November rollt der Ball wohl nicht.

Haßlinghausen. Gut eine Woche später als geplant ist der Kunstrasen am neuen Sportplatz am Landringhauser Weg eingetroffen. Noch liegen die großen Rollen gut verpackt auf dem elastischen schwarzen Untergrund. Wenn das Wetter mitspielt, sollen sie ab Samstag, spätestes aber ab Montag verlegt werden.

Die Zeit wird knapp, um wie vorgesehen Ende Oktober den Platz für den Sportbetrieb freigeben zu können. "Noch ist das theoretisch möglich", sagt Christian Zittlau vom Tiefbauamt. Dazu brauche man aber gutes Wetter und sicher viele Wochenendschichten.

Der Fortschritt auf der Riesenbaustelle ist allerdings unübersehbar. Inzwischen ist auch die Leimbinderkonstruktion für das 800 Quadratmeter große Tribünendach fertig.

In den nächsten zwei Wochen sollen die Sandwich-Elemente (Blech-Dämmschicht-Blech) für die Eindeckung montiert werden.

Der Clou: Ab Werk sind sie mit Solarzellen versehen. 500 Quadratmeter werden diese abdecken. 30 Kilowatt pro Stunde soll die Spitzenleistung der von Energieversorger AVU aus dessen Grünstromprogramm finanzierten Pilot-Anlage betragen.

Der Erlös aus dem am Landringhauser Weg erzeugten Strom (mit der Menge könnte der Verbrauch von sieben Einfamilienhäusern gedeckt werden), fließt zurück in den Bau weiterer Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien.

"Wir hätten die Anlage auch selbst finanzieren können, die hätte sich in fünf, sechs Jahren amortisiert, aber so tun wir etwas für die Allgemeinheit", sagt Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS).

Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll die Entwässerung des Sportplatzes an den Kanal im Landringhauser Weg angeschlossen sein.

Sorgen von Anwohnern, bei Starkregen könnte der Kanal durch die Wassermengen vom Sportplatz künftig überlastet sein und Keller unter Wasser setzen, weist die Verwaltung zurück. Alles sei vorher berechnet worden. "Man muss ja nicht immer von einem Regen-Ereignis wie im Juli ausgehen. Das war ein Jahrhundert-Regen", sagt Zittlau.

Mit Hochdruck wird auch am Tribünenneubau gearbeitet. Von der Vorstellung, zumindest die Umkleidekabinen im Untergeschoss bis zur Fertigstellung des Kunstrasens in Betrieb nehmen zu können, haben sich die Planer inzwischen verabschiedet.

"Wir hoffen, dass es bis Anfang November klappt", sagt Markus Muckenhaupt vom zuständigen Wuppertaler Planungsbüro.

Am Obergeschoss mit Büros und Jugendraum werde wohl noch bis in den Dezember hinein gearbeitet.

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