Schee kommt schnell ins Internet

Die ersten Anschlüsse sollen Mitte November freigeschaltet sein.

Schee. „Internet haben wir schon, aber es ist entsetzlich langsam“, sagt Marc Schneppendahl aus Schee. Er hofft darauf, dass er künftig ein wenig schneller an Nachrichten und Tipps kommt, die das Internet zu bieten hat. Ihm geht es ebenso wie Helga Kißler, die sich in ihrem Fünf-Personen-Haushalt mit nur einem Router wünscht, dass es im Netz „erheblich flotter“ zugehen möge Sie war, wie viele Bürger aus Schee, ins Vereinshaus des Vfl Gennebreck gekommen, um Näheres zu erfahren.

Denn der Breitbandausbau in Schee nimmt konkrete Formen an, wie Ingrid Döbbelin von Amt für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus zufrieden verkündete. Ein Glasfaserkabel zwischen Herzkamp und Schee ist bereits verlegt, und ab November lassen sich die schnellen VDSL-Anschlüsse schalten. „Schnell“ das bedeutet: „98 Prozent der Anschlüsse werden über 16 Mbits verfügen“, versprach Ingrid Döbbelin. Das wäre, verglichen mit den sechs Mbits, mit denen sich die Bürger derzeit noch begnügen müssen, eine Art „Quantensprung“. Angestrebt sind allerdings komfortable 50 Mbits.

Das regelt ein Kooperationsvertrag zwischen der Stadt und der Telekom. Der Unterzeichnung waren 2015 Anträge auf Fördermittel vorausgegangen, die die städtische Wirtschaftsförderung und die Bezirksregierung Arnsberg beim Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums gestellt hatten.

Eine Versorgung mit schnellem Internet sei heute nicht nur eine Frage der Lebensqualität, sondern auch bei Ausschreibungen, Bewerbungen, Steuererklärungen und vielen Fragen des täglichen Lebens und der Nachrichtenversorgung nahezu unerlässlich, betont Ingrid Döbbelin. Im Zuge der Ausbauarbeiten wurden 2700 Meter Tiefbauarbeiten bewältigt, 2860 Meter Glasfaser gezogen und zwei Multifunktionsgehäuse erstellt.

Die Kosten belaufen sich auf 241 000 Euro, von denen die Stadt Sprockhövel zehn Prozent trägt. Den Rest leistet der Europäische Landwirtschaftsfonds im Rahmen des NRW-Programms unter Beteiligung des Landes und des Bundes. Thomas Vohl, Vertriebsbeauftragter der Telekom, versprach den 197 Haushalten mit der Vorwahl 02339, dass sie bei entsprechender Auftragserteilung schon Ende November über schnelles Internet verfügen könnten. Für die 190 Haushalte mit Wuppertaler Vorwahl 0202 sollte das bis Mitte Dezember klappen. Als Wartezeit nach Auftragserteilung prognostizierte Vohl 14 Tage. Die Kosten betragen für das erste Jahr 19,95 Euro pro Monat, wobei Ingrid Döbbelin darauf hinwies, dass dieser Preis nur durch Fördermittel möglich sei. „19,95 Euro sind ok“, sagte Marc Schneppendahl.

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