Radtouren RSC erwartet bis zu 400 Radler

Die Radtouristik-Fahrten stehen am 1. September zum 29. Mal an.

Radtouren: RSC erwartet bis zu 400 Radler
Foto: Bartsch,G. (b13)(Bartsch,G. (22345678))

Sprockhövel.. Von Erdinc Özcan-Schulz

Zum 29. Mal veranstaltet der Rad-Sport-Club Westfalia Sprockhövel (RSC) am kommenden Samstag, 1. September, seine schon traditionellen Radtouristik-Fahrten (RTF) an. „Es ist natürlich immer etwas wetterabhängig, aber 350 bis 400 Teilnehmer werden es immer“, sagt Jürgen Lindenberg, Pressesprecher des Clubs, der zu besten Zeiten auch mal über 750 Radbegeisterte zählte.

Wer an dem an der Glückaufhalle zwischen 10 und 11 Uhr startenden Event für Jedermann teilnehmen möchte, muss nicht im Club Mitglied sein. Mit einigen neuen Strecken haben die Verantwortlichen auf den 40, 70 und 110 Kilometer langen Touren, die über Schwelm, Ennepetal bis nach Wipperfürth führen, auch für die „Stammfahrer“ einiges zu bieten. „Fahrradfahren ist wieder im Kommen. Da ist es eine tolle Gelegenheit, Werbung für unseren
Sport und Verein zu machen“, sieht Geschäftsführer Bernd Brucker gute Chancen, den Club von der besten Seite zu zeigen. Denn, so erfolgreich die Touren-Events in den vergangenen Jahren auch immer waren, so schwer stand es um den 1985 gegründeten Verein in jüngster Vergangenheit. „Wir hatten zwischenzeitlich nur noch einen Aktiven“, deutet Jürgen Lindenberg, der zu den ältesten Vereinsmitgliedern gehört, eine drohende Auflösung des Clubs an.

Zur einer Art Retterin des Vereins wurde dabei - die verglichen mit der bis dahin herrschenden Altersstruktur - sehr junge Dr. Britta Werners. Die Medizinerin brachte nicht nur neue Ideen, sondern auch neue Mitglieder, die sich aktiv einbringen. „Tournarraunt geschafft würde ich noch nicht sagen. Da fehlen uns noch gute 20 Mitglieder. Aber man merkt den frischen Wind und den positiven Trend den wir haben schon“, sagt Geschäftsführer Brucker, der ebenso wie Werners bei den bald beginnenden Querfeld Einer-Saison-Rennen startet. Die Cycro-Cross-Disziplinen, eine Art mit dem Rennrad durchs Gelände zu fahren, bieten in NRW nur wenige an, darunter die Sprockhöveler.

Aber auch Rennradfahrern wie Jürgen Lindenberg, der jährlich über 20 000 Kilometer in die Pedale tritt, steht der Club weiterhin ebenso offen. „Wir wollen einfach zeigen, dass es auch beim Radfahren, egal ob als Leistungssport, oder als Hobby, ein gutes Vereinsleben gibt“, sagt Brucker, der sich neulich noch über vier Neuanmeldungen freute.

Auch das Alter spiele bei dem Verein keine Rolle, beteuert Lindenberg.
So hat der Verein bei den Straßenradrennen zwei Vertreter aus zwei Generationen. Dabei fuhr mit Dietmar Deppenweiler (69 Jahre) sogar im Juli noch ein Radfahrer bei den deutschen Meisterschaften mit und landete im beachtlichen Mittelfeld. Auch Brucker und Werners nehmen sowohl bei Nationalen, als auch internationalen Wettkämpfen teil. Nebenbei vertreten sie das Sprockhöveler Stadtwappen nicht selten auch in den Be-Ne-Lux-Ländern. „Während bei uns diese Cross-Rennen noch Luft nach oben haben, haben sie in Belgien oder Holland Volksfest-Charakter“, verrät Lindenberg.

Dass man auch ohne Rennen begeisterter Radsportler sein kann, beweist Lindenberg selbst mit seiner gelebten Leidenschaft. Doch ausgerechnet am RTF-Tourtag steigt der 53-Jährige nicht auf den Sattel. „Ich muss mit in der Organisation mithelfen“, begründet er seinen Verzicht.

Er freut sich aber umso mehr, wenn er die Teilnehmer wieder an der Glückaufhalle empfangen und er sich mit ihnen bei Würstchen und Getränken über sein Hobby austauschen kann. Dabei ist es ihm egal, ob Mountainbiker, Klappradfahrer oder E-Biker.

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