Reisefieber: Von Sprockhövel nach Japan, Chile und Sibirien

Brigitte Hausherr hat schon 46 Länder bereist. Einige Impressionen zeigt sie in einer Fotoausstellung.

Reisefieber: Von Sprockhövel nach Japan, Chile und Sibirien
Foto: Andreas Fischer

Sprockhövel. Wenn Brigitte Hausherr von ihren Reisen erzählt, beginnen ihre Augen zu strahlen. 46 verschiedene Länder hat sie in ihrem Leben bereits besucht. Angefangen hat die Geschichte schon in ihrer Jugend. „Seit damals bin ich bekennender Japan-Fan. Mein Traum war immer, das Land zu besuchen”, erzählt sie. Zusammen mit zwei Freundinnen wurden zu Hause japanische Abende veranstaltet und Informationen über das ferne Land gesammelt.

Seit 1984 lebt Brigitte Hausherr in Niedersprockhövel. Von hier aus ging dann viele Jahre später auch der Jugendtraum in Erfüllung. „2003 habe ich endlich die Japanreise gebucht”, erinnert sich Brigitte Hausherr. „Und dann ging es richtig los”, sagt sie. Seitdem nimmt sie gemeinsam mit einer Freundin immer wieder an Studienreisen verschiedener Anbieter teil. „Wenn ich reise, möchte ich nicht irgendwo am Strand liegen, sondern Land und Leute kennenlernen”, betont sie. Deshalb sei es ihr wichtig, dass bei den Reisen einheimische Reiseleiter dabei sind.

Auf diese Weise habe sie zum Beispiel schon einmal gemeinsam mit den Bewohnern eines Langhauses auf Borneo gekocht. Und bei einer Antarktisreise mit einem umgebauten Eisbrecher seien Wissenschaftler dabei gewesen, die den besonderen Lebensraum vor Ort erklärten. „Das war echt toll”, erinnert sie sich.

Einer der absoluten Höhepunkte war für die weit gereiste Sprockhövelerin eine lange Wanderung zu den Torres del Paine, einer besonderen Felsformation im Süden von Chile. „Als wir die nach vier Stunden erreicht hatten, war ich total glücklich. Daran denke ich heute noch gerne”, sagt Brigitte Hausherr.

Ergebnisse ihrer Reisen kann man in der Ausstellung in den Räumen des Bauvereins am Eickersiepen sehen. Dort zeigen bis zum 30. Juni 51 Fotos Häuser aus fast der ganzen Welt: Holzhäuser in Sibirien, eine Stoffjurte in der Mongolei, „Paläste” wie das Emirates Palace Hotel in Abu Dhabi („Da ist alles Gold, wohin man schaut.”), oder zukunftsweisende Hausboote in Hamburg und die umgebaute Kirche in Obersprockhövel.

Wichtig ist ihr, dass die Ausstellung „an die erinnert, die kein Dach über dem Kopf haben”. Deshalb gibt es einen Postkartenverkauf zugunsten der UN-Flüchtlingshilfe. „Da sind bisher 150 Euro zusammen gekommen. Ich hoffe, dass das bis zum Ausstellungsende noch mehr wird.”

Im August wird sie sich einen langgehegten Wunsch erfüllen: eine achttägige Reise zu den Lofoten — einer Inselgruppe in Norwegen.

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