Pause kam für die TSG ungelegen

Die Sprockhöveler hatten gerade einen Lauf und müssen nun in dieser Phase zwangspausieren.

Pause kam für die TSG ungelegen
Foto: G. Bartsch

Sprockhövel. So ruhig wie im Moment ist es selten am Baumhofer „German-Flavours-Travel-Arena“. Kein Wunder, die Oberliga-Kicker von TSG Sprockhövel sind seit knapp 14 Tagen in Pause und lassen den Ball ruhen. „Das hat sich die Mannschaft nach den letzten Monaten einfach verdient. Die Jungs sollen sich jetzt mal die Akkus aufladen“, sagt TSG-Trainer Andrius Balaika, der durch die frühe Spielabsage des ersten Rückrundenpartie in Herne seinen Spielern sogar knapp eine Woche länger Pause gönnte als ursprünglich geplant. Aber auch dem Coach, der die abgelaufene Hinrunde als „sehr intensiv“ bezeichnete, tut die Ruhe sicherlich gut. Denn nach dem Abstieg aus der Regionalliga und der darauf folgenden und erwarteten Rückkehr in die Oberliga wurden die Sprockhöveler mit ganz anderen Augen gesehen.

„Plötzlich waren wir der Regionalligist, gegen den sich jeder reinhing. Vergessen, dass wir die Sensations- und Überraschungsaufsteiger waren“, erinnert sich Balaika an die Vorbereitung und die ersten Ligaspiele. Gebetsmühlenartig bat der Übungsleiter das Umfeld und die Fans um Geduld mit seiner komplett neuformierten Truppe zu haben, die noch Zeit benötigte.

„Natürlich hoffst Du, dass es besser läuft“, betonte TSG-Manager André Meister, trotz des holprigen Starts nie seine Ruhe verloren zu haben: „Schließlich wussten wir, dass es wirklich nur an dem großen Umbruch und den Verletzungspech einiger unserer Leistungsträger lag.“

Zudem wurde der TSG im Oktober und November binnen vier Wochen durch die Rückzüge von SC Hassel und TSV Marl Hüls weitere sechs Punkte abgezogen. „Auch wenn die Punkte anderer auch annulliert worden sind. Insgesamt gesehen hat es uns mit am härtesten getroffen“, blickt Meister zurück. Tatsächlich verlor die TSG durch den Weggang beispielsweise von „Jimmy“ Antwi-Adjej einen Topstürmer. Dieser biss sich beim wieder erstarkten Drittligisten SC Paderborn durch und schmiss unter der Woche den Bundesligaabsteiger Ingolstadt aus dem Achtelfinale des DFB-Pokals.

Für einen großen Aderlass sorgte auch das Kürzertreten des Kapitäns und Co-Trainers Raoul Meisters in der Abwehr, was gerade in den ersten Spielen besonders auffällig war. „Aber die Jungs haben das gut gemeistert und sich kontinuierlich gesteigert“, sagt der Routinier, der mittlerweile nur noch aus Hobby in der zweiten Mannschaft kickt.

Die unermüdliche Arbeit des Oberligisten und des Trainerteams zahlte sich gerade in den vergangenen Wochen besonders aus. Gerade gegen die Spitzenteams der Liga bekamen Torwart Sven Möllerke und seine Vorderleute immer mehr Sicherheit und fanden zur erhofften Stärke.

„Für mich kam die Winterpause zur Unzeit. Wegen mir hätten wir bei unserem Lauf gerne weiterspielen können“, sagte André Meister mit einem Augenzwinkern und unter-streicht, dass die Mannschaft wieder richtig Freude verbreitet. Sein Cousin Raoul pflichtet ihm bei und verweist darauf, dass die Tendenz der Blau-Weißen ja im Gegensatz zu früheren Jahren eher nach oben zeigt, als nach unten. Die Verantwortlichen bei der TSG verlassen sich darauf und gehen so in die Feiertage.

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