Neueröffnung: 1.000 Gäste am ersten Wochenende im "Physical".

Obersprockhövel. "Seid ihr Physical?", schreit Discjockey Joshi, alias Janusz Turon ins Mikrophon, während er die Regler für den Erkennungshit der neuen Disco hochzieht.

"Jaaaaaa" schallt es hundertfach von der Tanzfläche zurück. Seit Freitag Abend ist nach mehrmonatiger Unterbrechung am langjährigen Disco-Standort in der Kleinbeck wieder Party angesagt und es scheint so, als ob gerade das junge Publikum nur darauf gewartet hat.

Doch trotz ausgelassener Stimmung und Musikkonzept, das der neue Geschäftsführer Domenico Incantalupo vom "Physical" auf Mallorca mitgebracht hat, ist die Handbremse gegenüber Kleinbeck-Zeiten leicht angezogen. Während draußen auf dem extra verbreiterten Vorplatz noch fast 200 Gäste auf den Einlass warten, ist es drinnen nicht brechend voll.

"Es ist auch mehr Security zu sehen als früher", meint Isabelle aus Wuppertal, die am blauen Armbändchen als unter-18-Jährige zu erkennen ist. Dass strikt darauf geachtet wird, dass Jugendliche keine harten Alkoholika bekommen", findet sie in Ordnung. "Die haben ja schließlich die Verantwortung für uns."

Unterdessen hat Domenico Incantalupo keine Zeit, seinen 32.Geburtstag, der auf den Eröffnungstag fällt, zu genießen. Per Walky-Talky ist er ständig mit dem Ordnungspersonal verbunden, regelt, beruhigt, begrüßt. "Leute, die betrunken ankommen, brauchen wir nicht", betont er.

Vier-, fünfmal weisen seine Türstehern an diesem Abend angetrunkene Gäste ab, was in einem Fall zu Streit führt, den die Polizei klären muss. Die Beamten hat auch Parkplatzwächter Holger Moll gerufen, als er bei einem Kontrollgang über die Kleinbeckstraße auf eine Gruppe stößt, die sich nicht leise verhalten will.

"Wir wollen uns mit allen Nachbarn gutstellen", betont Domenico Incantalupo. Mit dem ersten Wochenende sei er sehr zufrieden, auch wenn es am Samstag etwas ruhiger war, zog er am Sonntag ein vorläufiges Fazit. 700 Gäste seien es am Freitag gewesen - wobei nie mehr als 400 gleichzeitig eingelassen wurden - 300 am Samstag.

Dass vor allem zur Eröffnung viele Jugendliche da waren, hat sich gegenüber Kleinbeck-Zeiten ebenso wenig geändert, wie der Parkplatzengpass. Drinnen, wurde es erstmals richtig eng, als um 23.30 Uhr die Unter-18-Jährigen nach Hause geschickt wurden und sich vor der Garderobe stauten. Draußen wurden sie schon sehnsüchtig von denjenigen erwartet, die bis zu zwei Stunden ausgeharrt hatten, um überhaupt ins neue Physical zu kommen.

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