Mister NRW ist Sprockhöveler

Der 24-Jährige sicherte sich die Krone — und überzeugte mit Haltung und Body.

Mister NRW ist Sprockhöveler
Foto: PEN Fotografie

Sprockhövel. Seit ein paar Tagen ist Sprockhövel um eine Attraktion reicher: Mail Geilenbrügge ist der attraktivste Mann Nordrhein-Westfalens. Mit insgesamt elf Mitbewerbern ging es für den Sprockhöveler Bankkaufmann am vergangenen Samstag in einem Kölner Einkaufscenter auf den Laufsteg. In insgesamt drei Durchgängen galt es, die Jury durch Ausstrahlung, Haltung, Mimik und Gestik zu überzeugen. Am Ende brachte Maik Geilenbrügge sogar den als besonders kritisch geltenden Joachim Llambi — bekannt aus „Let’s dance“ auf seine Seite und sicherte sich mit einem ordentlichen Vorsprung die begehrte Schärpe.

Noch vor zwei Jahren hat der Sprockhöveler noch gar nicht an eine Karriere als Model gedacht. „Auf einer Party wurde ich angesprochen, ob ich nicht Lust hätte zu modeln“, erinnert sich der 24-Jährige. „Von alleine wäre da nie drauf gekommen.“ Zunächst noch misstrauisch, machte er sich auf den Weg zu seinem ersten Fotoshooting. „Ein komisches Gefühl“, gibt er zu.

Eher aus Spaß und Neugier bewarb sich der Hobbyfußballer dann 2015 bei der Miss Germany Corporation und durfte im vergangenen Jahr bei der Wahl zu Mister Neuss — dem räumlich nächsten Wettbewerb — antreten. „Als ich die anderen Kandidaten gesehen habe, war ich schon sehr beeindruckt“, erinnert er sich.

Seine Chancen schätzte er damals als eher mäßig ein, denn „ich wusste gar nicht, dass für einen Durchgang Abendgarderobe gefordert war. Ich bin in Jeans angereist.“ Und doch hat es geklappt. Maik Geilenbrügge wurde Mister Neuss und war damit für den Wettbewerb zum Mister NRW qualifiziert. Tipps gab es vorher noch von „Entdeckerin“ Britta Meyerling, Fotografin, Visagistin und selbst Model ebenfalls aus Sprockhövel.

Unverzichtbar in der Vorbereitungsphase für den Wettbewerb ist Sport: „Ich gehe fast täglich ins Fitness-Studio und - wenn es das Wetter zulässt - zweimal in der Wochen laufen“, so Geilenbrügge. Eine Sache ist dem Sprockhöveler besonders schwer gefallen: „Man achtet vor dem Wettbewerb auch sehr auf seine Ernährung. Süßigkeiten sind absolut tabu. Das war in der Vorweihnachtszeit besonders hart, wenn wir mit der ganzen Familie zusammen gesessen haben und alle haben geschlemmt.“ Auch die Freunde packten den Wettbewerbsteilnehmer nicht gerade in Watte. „Ich konnte mir schon ein paar Sprüche anhören.“ Doch Maik Geilenbrügge kann darüber lachen.

Inzwischen arbeitet der frisch gebackene Mister NRW nebenberuflich tatsächlich als Model und hatte schon Aufträge für Prospekte, Haribo, bewarb Schmuck oder Jeans. Seinem Beruf will er aber treu bleiben, studiert sogar nebenbei und strebt einen Abschluss als Bankfachwirt an. Seinen Beruf wertet der Sprockhöveler sogar als Vorteil: „Ich bin es gewohnt, Anzüge zu tragen und fühle mich darin wohl. Andere fühlen sich in Abendgarderobe regelrecht verkleidet.“

Der erste Durchgang der Mister-Wahl war also nur eine kleine Herausforderung. „Da präsentiert man sich im Anzug, stellt sich vor und beantwortet ein paar Fragen.“ Der zweite Durchgang hatte es schon eher in sich: „Da läuft man barfuss mit freiem Oberkörper, nur in Jeans bekleidet über den Laufsteg. Das fühlt sich vor Publikum in einem Einkaufszentrum merkwürdig an.“ Doch Geilenbrügge überzeugte auf ganzer Linie. Der Sieg qualifizierte das Model zur Teilnahme an der Wahl zum Mister Germans, die im Dezember in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden wird. Ach übrigens: Damen, die jetzt verstohlen einen Blick in die Volksbank Niedersprockhövel riskieren, müssen ganz tapfer sein. Misterr NRW ist vergeben.

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