Miserabler Rasen: SCO verliert gegen Mengede

Sponsor wollte, dass die Landesligisten nicht auf neuem Kunstrasen spielen. So fand die Partie auf einer ackerähnliche Wiese statt.

Miserabler Rasen: SCO verliert gegen Mengede
Foto: Krschak

Mengede/Sprockhövel. Das Spiel des SC Obersprockhövel am Sonntag bot bereits vor dem Anpfiff ordentlich Diskussionsstoff. „Das Spiel hätte niemals angepfiffen werden dürfen“, monierte Trainer Jörg Niedergethmann dann auch während der Partie. Am Ende sollte der Coach — gerade auch im Hinblick auf die Entstehung des entscheidenden Treffers zum 0:1 — Recht behalten.

Was war passiert? Erst auf der Anlage des Vereins Mengede 08/20 wurde der SCO darüber informiert, dass das Spiel nicht auf dem schönen Kunstrasenplatz stattfindet, sondern auf dem Naturrasen, der augenscheinlich aber bereits seit mehreren Wochen nicht mehr gemäht worden war. Das ganze geschah offenbar auf Wunsch des Mengeder Stadionpartners, der Volksbank Dortmund Nordwest eG. Nach ihr ist auch das Stadion von Mengede 08/20 benannt. Ein Wunsch, der Folgen hatte.

„Der Schiedsrichter hätte verhindern können, dass wir auf einer Kinder- und Hundewiese spielen müssen“, spricht Niedergethmann Klartext. Die Umstände auf dem Sportplatz trugen dazu bei, dass sich keine richtige Spielkultur entwickelte. Beide Teams begnügten sich damit den Ball nach vorne zu schlagen und hofften, dadurch zumindest zu Zufallschancen zu kommen. Doch dies gelang den Hausherren ein wenig besser als dem SCO. Denn in der 30. Minute erzielten sie den Siegtreffer.

Nach einem SCO-Eckball hatten die Gastgeber den Ball schnell geklärt und weit nach vorne geschossen. Doch Gordon Zebrowski konnte Mengedes Theodoros Chatsiionannidis nicht aufhalten, weil er im Rasen hängenblieb. In der Folge war auch SCO-Keeper Patrick Knieps gegen den Griechen machtlos. „Damit war die Partie endgültig gelaufen“, sagte Jörg Niedergehtmann, der seinem Team aber keine Vorwürfe machen konnte und wollte. Kritik gab es dagegen für das Grünflächenamt der Stadt Dortmund und für die Volksbank Dortmund Nordwest eG, die nicht wollte, dass das Spiel auf dem neuen Kunstrasen stattfand. Nicht nur für Niedergehtmann ein Unding.

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