„Das Projekt findet seit mehren Jahren im neunten Jahrgang unserer Schule statt“, erklärt Lehrer Olaf Schultes. Er organisiert das Projekt, das mit dem Verein HAZ (Hattingen Arbeit und Zukunft), einem Verein zur Förderung von Initiativen gegen die Jugendarbeitslosigkeit, möglich gemacht wird. „Die Schüler gehen jeden Dienstagnachmittag in die HAZ-Beratungsstelle, wo sie über sechs Wochen jeweils ein Gewerk kennenlernen dürfen“, sagt Schultes. Zu den fünf Berufsfeldern zählen Malerei, Holz, Metall, Hygiene und Küche. Das Projekt ist ein verbindlicher Unterrichtsbestandteil.

In den zwölf bis 15 Stunden, die die Schüler in den jeweiligen Bereichen verbringen, wird projektbezogen gearbeitet. „Unsere Schüler arbeiten zum Teil füreinander, aber auch für die Schule“, erklärt Schultes. So entscheiden die Schüler im Berufszweig Malerei zum Beispiel über die farbliche Neugestaltung der Aula, diejenigen des Berufszweiges Holz erstellen laut Schultes aktuell eine Bundesligatabelle für die Schule. Der Bereich Küche versorgt alle Gruppen bei ihren Arbeiten mit Brötchen und anderen Lebensmitteln.

Die Hinführung zum Beruf ist Schwerpunkt an der Mathilde-Anneke—Schule (MAS). Viele ehemalige Schüler konnten ihren Berufszweig durch die vielen Projekte finden: „Viele derer, denen das Gewerk Holz gefallen hat, sind jetzt zum Beispiel Schreiner“, weiß Schultes.

„Wir wollen berufsvorbereitende Programme fördern“, sagt Willibald Limberg, Vorsitzender der Sesam-Stiftung. Die Prämie wurde jeweils zu einem Drittel von der AVU, der Stiftung und der Sparkasse finanziert.