Lichterfest lockte weniger Gäste

Die vierte Aktion war nur mäßig besucht. In der Festmeile klafften viele Lücken.

Niedersprockhövel. Das Lichterfest entlang der Hauptstraße ist dunkler geworden. Zwar sieht man Fackeln brennen, Laternen sind entzündet, Windlichter leuchten. Aber es gibt merkliche Lücken entlang der Festmeile. Geschäfte, die einmal mitgemacht haben, sind zu. Die Abstände zwischen den Pavillons sind gewachsen. Und wo im vergangenen Jahr noch Musik erklang — Stille.

Es sind durchaus Menschen unterwegs. Einige in T-Shirts, die meisten mit Jacke. Es ist einer der längsten Tage des Jahres, die Tische der Außengastronomie werden angenommen. Aber es ist auch kein Einzelbild, wenn ein Ladeninhaber allein an seinem Stehtisch vor der Tür lehnt. Auf der Hauptstraße sind mindestens so viele Menschen im Auto, viele ob der Europameisterschaft mit Deutschlandfahne, unterwegs, wie zu Fuß auf dem Bürgersteig.

Ein Ehepaar kommt aus Vollmarstein. „Nett ist es hier“, sagen sie, „viel Mühe haben sich die Händler gegeben.“ Aber auch den beiden fallen die Lücken auf. Einen Falthocker haben sie erstanden. Kritischer äußert sich ein Paar aus Obersprockhövel. „Nicht so berauschend“, lautet ihr Fazit, „nicht viel los hier.“ Ein Paar aus Niedersprockhövel setzt auf Optimismus: „Wenn das Spiel Frankreich gegen Spanien vorbei ist, kommen sicher mehr.“

Wer jetzt da ist, kann sich bei der Confiserie Kramer eine Laugenbrezel und Fassbier genehmigen. Oder hat die Wahl am Holzkohlegrill der Fleischerei Grauel: Berliner Rostbratwurst oder Ruhrpott-Currywurst. Für Nachtschwärmer wird Mitternachtssuppe angeboten.

Eher ruhig ist es auch in den Geschäften. Obwohl man schon mal Aktionspreise zum Lichterfest entdecken kann. Alles in allem entsteht ein ruhiger, friedlicher Eindruck, fast wie bei einem Nachbarschaftsfest. Wobei die überschaubare Frequenz möglicherweise manchen Inhaber dazu bringt, aufwendigere Aktionen wie zum Beispiel Livemusik einzusparen. Das Lichterfest ist ruhiger geworden.

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