Sprockhövel Kühles Wetter schreckt die ersten Schwimmer nicht ab
Freibad Sprockhövel startet in die Saison. Wassertemperatur soll in kommenden Tagen noch steigen.
Sprockhövel. Als Jürgen Kindermann nach ausgiebigem Schwimmen im Freibad Sprockhövel aus den präzise 21,5 Grad „warmen“ Fluten stieg, zog er ein positives Fazit: „Ich bin angenehm überrascht.“ Kindermann gehörte gestern zu den „Eisenharten“, die lange vor der offiziellen Eröffnung um 11 Uhr im 15 mal 50 Meter großen Schwimmbecken ihre Bahnen zogen.
Die Wassertemperatur soll noch steigen. „21,5 Grad sind es, 24 sollen es werden“, sagte Badleiterin Ulrike Adamy, die daran erinnerte, dass vor wenigen Tagen noch Schnee die inzwischen gemähten Wiesen bedeckt hatte und auch den Kräften des Gasbrenners Grenzen gesetzt sind.
Während sich die Senioren — die meisten Schwimmer gehörten zu den reiferen Jahrgängen — sportlich betätigten, wurde im weitläufigen Bad noch eifrig gewerkelt, Stände und Tische aufgebaut, der Grill vorgeheizt, die Instrumente für die „Jazz Connection“ gestimmt und die Tombola hergerichtet. Dazu bereiteten sich die Mitglieder des Wuppertaler Tauchclubs „Meeresauge“ unter Leitung ihres Tauchlehrers Stefan Gutgesell auf ihre Vorführungen vor.
Das „Anschwimmen“ ist in Sprockhövel stets mit einem Volksfest verbunden, das Ralph Holtze, der Betriebsleiter der ZGS (Zentrale Gebäudebewirtschaftung der Stadt Sprockhövel) mit einer kurzen Ansprache eröffnete. Positiv konnte er darauf verweisen, dass das Wetter trotz der lediglich acht Grad Außentemperatur einigermaßen gut war. Schließlich hatte sich inzwischen die Sonne hervorgewagt.
Holtze hob die gute Zusammenarbeit mit dem Förderverein des Freibades hervor und erinnerte daran, dass das Freibad in diesem Jahr stattliche 60 wird.
Da hakte Marcel Beckers, der Vorsitzende des Fördervereins, ein und stellte das Programm vor, das das Freibad zu einem Anziehungspunkt für Sprockhöveler und auswärtigen Gäste machen soll. So der Taufgottesdienst am 5. Juni, das Zwölf-Stunden-Schwimmen am 3. Juli oder das dritte Sprockhöveler Badewannenrennen. Die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Geburtstag sind für den 19. bis 21. August geplant.
Übrigens fanden sich unter den ersten Besuchern auch jüngere Jahrgänge. Dazu zählte der acht Jahre alte Marlon, der sich im Neopren-Anzug — unter Aufsicht seiner fröstelnden Mutter — im deutlich kälteren Wasser des solarbetriebenen Planschbecken vergnügen konnte. Auch für den noch jüngeren Nachwuchs wurde gesorgt: „Wir haben eine neue Wickelkommode aufgestellt. Da brauchen die Tischtennisplatten nicht mehr zweckentfremdet zu werden“, sagte Marcel Beckers.
