Kreis: Jeden Tag gibt es 196 Notrufe

2016 nahmen die Mitarbeiter der Leitstelle im Kreishaus 72 000 Anrufe über die 112 entgegen — eine logistische Mammutaufgabe.

Kreis: Jeden Tag gibt es 196 Notrufe
Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

EN-Kreis. „Feuerwehr und Rettungsdienst des Ennepe-Ruhr-Kreises. Wie kann ich Ihnen helfen?“ — Wenn diese Frage gestellt ist, muss es schnell gehen. Für den Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung zählt jede Sekunde. Weil es brennt, weil ein Mensch in einer gesundheitlichen Notlage ist oder weil er einen Verkehrsunfall melden muss, hat er die 112 gewählt. Mit gezielten Fragen gilt es für den Mitarbeiter der Leitstelle herauszufinden, welche Hilfe er auf den Weg schicken muss.

„Diese Koordination von Informationen, Helfern und Rettungsmaterial ist täglich eine logistische Meisterleistung, die gelingt, gelingen muss“, sagt Markus Göbel, Leiter der Leitstelle im Schwelmer Kreishaus. Aus der siebten Etage werden alle Einsätze im Feuer- und Katastrophenschutz, im Rettungs- und Notarztdienst sowie im Krankentransport im Kreis koordiniert.

Eine Mammutaufgabe, wie einige Zahlen aus 2016 eindrucksvoll belegen. Insgesamt nahmen die Disponenten — alles gelernte Feuerwehrleute und Rettungsassistenten — 214 000 Anrufe entgegen. Gut 72 000 Anrufe liefen über die 112 auf. Pro Tag galt es also, durchschnittlich 196 Notrufe zu verarbeiten. „Natürlich“, so Göbel, „mit erheblichen Schwankungen. Tagsüber ist mehr los als nachts und bei besonderen Wetterlagen schnellen die Anrufzahlen natürlich nach oben.“

Die Anrufe waren für die Disponenten Grund, 29 300 Mal den Rettungsdienst auf den Weg zu schicken, 20 300 Krankentransporte und 971 Brandeinsätze zu veranlassen. „Dazu kamen für die Feuerwehren dann unter anderen noch mehr als 2650 so genannte technische Hilfeleistungen.

Im Rettungsdienst sind täglich bis zu fünf Notärzte und dreizehn Rettungswagen. In den neun kommunalen Feuerwehren und den zwei Werkfeuerwehren sind über 1600 Feuerwehrkräfte tätig. Neben den 270 Hauptamtlichen bilden dabei die ehrenamtlichen Helfer der freiwilligen Feuerwehren das Rückgrat für Retten, Schützen, Bergen und Löschen. „Ohne sie kämen die Menschen im Kreis nicht so ruhig durch den Tag und durch die Nacht“, betont Rolf-Erich Rehm, als Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung auch für die Kreisleitstelle verantwortlich. Red

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