Konjunkturpaket: Schulen und Straßen im Fokus

Noch fehlen Hinweise auf Höhe und Bedingungen der Investitionszuschüsse. Verwendung dafür hätte die Stadt reichlich.

Sprockhövel. Ein Ende der Schlaglochpiste an der Eisenbahnstraße in Schee ist in Sicht - und auch die Sanierung der Eickerstraße dürfte bald beginnen. Die Aufträge werden gerade vergeben. "Sobald das Wetter mitspielt, können wir anfangen", sagt Tiefbauamtsleiter Willy Schäfers.

Andere Vorhaben der Straßenerneuerung sind dagegen wieder einmal verschoben, der Etat ohnehin überzogen, weil der Gehweg zum Sportplatz am Landringhauser Weg und der Kauf von Grundstücksflächen an der Löhener Egge, um den öffentlichen Straßenraum zu sichern, zusätzlich Geld kosten.

Das Konjunkturpaket der Bundesregierung bildet da einen Silberstreif am Horizont.

"Wir haben noch kein abgestimmtes Maßnahmenpaket, das wir realisieren können, wenn zusätzliche Investitionsmittel aus dem KonjunkturprogrammII der Bundesregierung fließen, aber ich bin sicher, dass uns da ganz schnell etwas einfallen würde", sagt Schäfers.

Ähnlich sieht das Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS) und damit unter anderem für Schulen und Kindergärten zuständig.

Die sollen nach den Vorgaben der Bundesregierung besonders von den Geldspritzen profitieren und durch "zusätzliche Maßnahmen" energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden.

"Was zusätzliche Maßnahmen heißt, ist noch nicht näher definiert. Wir müssen ohnehin auf die Ausführungsbestimmungen des Landes warten, das das Geld letztendlich verteilt", sagt Holtze.

Aus dem Stand heraus kann er allerdings Maßnahmen für 320000 Euro nennen, die die Politik im Vorfeld der Etatberatungen 2009 aufgeschoben habe, um den durch den geplanten Sportplatzneubau am Landringhauser arg strapazierten Investitionshaushalt der ZGS nicht weiter zu belasten.

So soll die Grundschule Gennebreck nur eine neue Regeltechnik, vorerst aber noch keine neue Heizung erhalten, auch die Dachsanierung der Grundschule Hobeuken wurde verschoben, ebenso die Erneuerung der Umkleidekabinen in der Turnhalle Haßlinghausen und die Heizung des Kindergartens Schee.

"Falls wir Geld aus dem Konjunkturpaket dafür verwenden dürften, könnten wir das wieder vorziehen", sagt Holtze. Wenn dann noch die Fassadendämmung der ältereren Schulgebäude erneuert werden könnte, seien die Sprockhöveler Schulgebäude energetisch auf einem guten Stand.

In den vergangenen Jahren hatte die ZGS bereits die Fenster an allen Schulen erneuert, zum Teil neue Heinzanlagen eingebaut und die Dächer erneuert.

Baudezernent Bernd Woldt hat seine Wunschliste schon aufgestellt. Neben Straßeninstandsetzung und Schulsanierung steht darauf auch der naturnahe Ausbau des Sprockhöveler Bachs, den die Stadt nach der Wasserrahmenrichtlinie ohnehin in Angriff nehmen müsse.

"Auch ein Kreisverkehr am Beermannshaus wäre toll, darüber denken wir schon lange nach." Wichtig sei, dass die Projekte kurzfristig umzusetzen seien.

Für die Anbindung der geplanten Umgehungsstraße für Niedersprockhövel komme das wohl nicht in Frage, da es dort noch kein Baurecht gebe.

Auf jeden Fall werde die Stadt prüfen, ob sie Geld auch für den neuen Sportplatz Haßlinghausen und das Kunstrasenvorhaben in Gennebreck einsetzen dürfe.

Die Grünen haben bereits angekündigt, dass sie darauf achten wollen, dass Gelder aus dem Förderpaket nicht für Prestigeobjekte verwendet werden. Sie dürften nur in notwendige Maßnahmen zur Energieeinsparung, in Schulen, Radverkehr und Verkehrssicherheit fließen.

Fraktionschefin Britta Altenhein hofft, dass sich die seit Jahren geplante Sanierung der löchrigen L225 durch Hiddinghausen durch das Konjunkturpaket beschleunigen lässt.

Sie möchte zudem zwischen Rennebaum und Hiddinghausen einen Streifen für Fuß- und Radverkehr abtrennen lassen.

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