Kommt das Supertalent aus Sprockhövel?

Marcos Souza Araujo hat in der TV-Sendung bereits die erste Runde überstanden. Er überzeugte im Tütü als Primaballerina.

Kommt das Supertalent aus Sprockhövel?
Foto: Stefan Gregorowius/RTL

Sprockhövel. Tanzlehrer Marcos Souza Araujo, Besitzer der gleichnamigen Ballettschule an der Sirrenbergstraße, kann sich berechtigte Hoffnungen auf den Titel „Supertalent 2016“ machen. Jüngst wurde die Mitte August aufgenommene Aufzeichnung des Privatsenders RTL ausgestrahlt. Darin sorgte der gebürtige Brasilianer durchaus für tolle Unterhaltung. In einem weißen Tütü tanzte der ehemalige Profi-Tänzer als Ballerina den sterbenden Schwan.

„Dieser Tanz ist normalerweise sehr schwer. Aber ich wollte das unbedingt“, sagt Araujo, der von seinen Freunden und seiner Familie nur Marcos gerufen wird. Innerhalb eines halben Jahres habe er fünfmal pro Woche für den Auftritt in Bremen geübt. 16 Paar Schuhe habe er alleine in dieser Zeit verbraucht, gibt der ehrgeizige Tänzer an. Die Mühe hat sich für den 53-Jährigen gelohnt. Außer seiner rund drei Minuten dauernden Aufführung, blieb er weitere acht Minuten auf der Bühne. Nicht nur, dass er Chef-Juror Dieter Bohlen Respekt abverlangte. „Du hast gut getanzt und eine super Musikauswahl gehabt“, lobte der Pop-Titan den „Supertalent-Anwärter“.

Auch sein Wunsch, einmal mit Bruce Darnell tanzen zu dürfen, erfüllte sich. Denn während manche Kandidaten auf der Bühne durchaus durch den Kakao gezogen werden, konnte Araujo mit Darnell zeigen, dass zu seinem Handwerk nicht nur der gute Tanz, sondern auch die entsprechenden Showelemente gehören, die er bestens beherrscht. Auf Augenhöhe mit dem Ex-Modell gab Araujo bei seiner „Kür“ eine gute Figur ab. „Das war wunderbar. Ich liebe die Bühne und habe sie richtig genossen“, sagte der Wahl-Sprockhöveler nach seinem Auftritt. Angst habe er vor dem Auftritt nicht gehabt. Er wolle Spaß haben und zeigen, dass Ballett ein schöner Tanz ist und Menschen begeistern kann. Das ist ihm wahrlich gelungen.

Dass er „ein wenig Bauchweh hatte“, gibt Araujos Ehemann Walter Bunzel zu. „Allerdings waren die Menschen alle sehr nett und es zeigte sich schnell, dass es unbegründet war“, erklärt der Mann, der seit 25 Jahren an der Seite von Araujo steht. „Live waren die Reaktionen der Zuschauer ja noch begeisternder als das, was im Fernseher rüber kam.“

Die vier Wochen zwischen der Aufzeichnung und Ausstrahlung, in der das Paar laut Vertrag mit dem Sender nicht das Ergebnis erzählen durfte, bezeichnet „Carlos“ als eine lustige Zeit. „Das war schön, als meine Schwiegermutter und andere im Freundeskreis wissen wollten, ob ich weiter gekommen bin, und man ihnen anmerkte, wie sie auf die Folter gespannt wurden“, erzählt Araujo lachend.

In der Tanzschule prasselten nach der Ausstrahlung viele Reaktionen auf Aurajo nieder. Egal ob über die sozialen Netzwerke, E-Mails, Telefonate oder persönliche Besuche in der Ballettschule, viele wollten ihrem „Marcos“ einfach nur gratulieren und sich mit ihm freuen. Dabei müssen Araujos Fans noch weiter ihre Daumen drücken. Denn das Weiterkommen in der Show bedeutet nicht, dass der „weiße Schwan“ jetzt automatisch im Finale der RTL-Sendung zu sehen sein wird. Dazu hätte einer der Juroren den „goldenen Buzzer“ drücken müssen.

Nach den 14-Ausstrahlungen der Vorrunde wird sich die Jury, in der noch Victoria Swarowski sitzt, unter allen, die weitergekommen sind, eine Auswahl treffen. Vom Sender hieß es, dass der Sprockhöveler natürlich das Potenzial zum Weiterkommen habe. Entscheiden muss das aber die Jury. Wobei der Brasilianer bei dieser ja einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben dürfte.

Alle Infos zu "Das Supertalent" im Special bei RTL.de:
http://www.rtl.de/cms/sendungen/das-supertalent.html

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