Kinder kicken in der Ferienschule

Der Nachwuchs wandelt bei der TSG Sprockhövel auf den Spuren der Bundesliga-Profis.

Kinder kicken in der Ferienschule
Foto: Anna Schwartz

Sprockhövel. „Yeaah“, ruft der in Schalke-Trikot spielende Tom und ballt dabei die Fäuste, bevor er zu seinem Passgeber Ben läuft und ihn umarmt. Dass dieser das Hemd des Erzrivalen BVB trägt, stört auf dem Gelände der German-Flavours-Travel-Arena am Baumhof keinen. Bei der 2. AHE-TSG Fußballferienschule sind ganz verschiedene Fantrikots zu sehen. Doch Rivalität gibt es unter den Kindern nicht, der Spaß steht beim Ostercamp der TSG Sprockhövel im Vordergrund.

„Das Camp wird super angenommen. Die 50 Plätze waren binnen 14 Tagen ausgebucht“, erklärt Patrick Rohde, der zum Saisonende ausscheidende Jugendkoordinator der Blauen. Für 80 Euro bietet der Verein in vier Tagen neben einem Mittagessen auch freie Getränke, Obst und Gemüse an. „Das ist uns ganz wichtig, dass die Kinder ausgewogene Ernährung bekommen“, betont Rohde, dass der Club mit dem Angebot nicht auf Ertragsmaximierung aus ist. Denn ein Ball und ein Camp-Shirt sind im Preis inklusive. „Klar hätten wir noch 20, 30 Kinder mehr annehmen können, aber dann hätte die Trainingsqualität darunter gelitten“, begründet Oliver Triestram, der ab Sommer die Nachfolge von Rohde als Koordinator antritt, die Anmeldebegrenzung.

Um die besagte Qualität zu gewährleisten, besetzt die TSG das Camp für Kinder zwischen sieben und 14 Jahren mit Rohde, Triestram und Martin Klinge gleich mit drei A-Lizenz-Trainern. Unterstützt werden diese durch Finn Heiserholt und Tim Oberdorf (Beide B-Lizenz-Inhaber), zwei „Stars“ der Regionalliga-Mannschaft, die auch sonst bei der TSG-Jugend mitarbeiten.

Neben Übungen wie Schusstechniken und beidfüßigem Ballführen gehören Spiele wie Brennball (Fußballversion) und Kleinfeldturniere zum Programm. „So kommt der Bolzplatzcharakter auf, wo die Kinder unterschiedlicher Altersklassen miteinander spielen“, erklärt Rohde auch den pädagogischen Hintergrund der Übungen.

Dass die Woche zur Bildung neuer Freundschaften dient, bestätigt die kleine Gruppe im Vereinsheim „Sportlertreff“. „Wir haben uns alle hier kennengelernt“, sagt Anton (9), sonst beim SV Märkisch Hattingen beheimatet. „Mit den Trainern macht es richtig Spaß und wir haben noch Zeit, miteinander zu spielen“, erklärt Jakob (10), der wie Theo beim BV Langendreer 07 spielt. Einzig Finn-Luca (12) ist in der Gruppe, zu der auch Ben vom SV Welper angehört, vom Gastgeber TSG Sprockhövel. „Aber das interessiert hier keinen, wer wo spielt, solange man gemeinsam Spaß beim Fußball hat.“

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