Gottesdienste: Unter freiem Himmel feiern

Es kamen viel mehr Gläubige zu den Festen, als die Gemeinden hofften. Weit über 250 sind in Niedersprockhövel auf den Parkplatz der Volksbank an der Mühlenstraße gekommen.

Sprockhövel. Der Himmel über Sprockhövel ist freundlich. Überall sind Menschen unterwegs an diesem Himmelfahrtstag. Ein Schwarm Motorradfahrer fährt mit sattem Sound die Querspange entlang, auf den Nebenstrecken Fahrradfahrer, Autofahrer, Fußgänger.

Und einige haben ein besonderes Ziel: Zwei Gottesdienste werden heute unter freiem Himmel gehalten. Nähert man sich dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Hiddinghausen, so hört man schon Blasmusik. Mitglieder des Posaunenchors Haßlinghausen und des CVJM-Posaunenchors Herzkamp spielen, während Pastor Jürgen Renfordt aus Silschede die Ankommenden mit Handschlag begrüßt.

Tische und Bänke sind aufgebaut, einige sitzen schon, andere stehen beisammen, klönen. Es werden immer mehr, schließlich müssen Pfarrer Michael Hayungs und ein paar Helfer weitere Tische und Bänke holen. An einem der Tische sitzen Annegret und Erwin Trost.

Gottesdienst im Freien? "Wir finden die Idee gut", sagt sie. Und er sagt: "Die frische Luft, das Grün, die Sonne strahlt..." Das hebt die Stimmung und ist etwas Besonderes. Über 50 Menschen sind versammelt, als die Glocken zum Gottesdienst rufen.

Weit über 250 sind in Niedersprockhövel auf den Parkplatz der Volksbank an der Mühlenstraße gekommen. Die Stühle reichen nicht, etliche stehen. "Wir dachten, es wären weniger", sagt Presbyter Nils Lohmann. "Wegen des Kirchentags. Viele von uns sind in Bremen." Die Mittendrin-Band spielt, fröhliche Feststimmung auch hier.

Ein großer, offener Hänger dient als Podest, darauf ein weiß gedeckter Tisch. Daran steht Pastor Udo Polenske von der Hattinger St.-Georgs-Gemeinde.

Mit dabei an diesem Tag: Pastorin Sabine Federmann aus Hattingen-Welper und Pastor Arno Stolorz aus Sprockhövel. Vor dem Hänger ist ein Taufaltar aufgebaut. Der kleine Matthias wird in die Gemeinde aufgenommen. "Einfach Spitze, dass du da bist", singen alle zusammen.

Ein Mitmachlied - zu einer Strophe wird gestampft, zu einer geklatscht. "Das ist einfach lockerer hier", sagt Svenja Bechstein, die ihr Fahrrad am Rand abgestellt hat. Und ihre Mutter findet gut, dass sich hier mehrere Gemeinden treffen. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Die Kinder schauen schon während des Gottesdienstes ab und zu dorthin, wo nachher die Hüpfburg aufgebaut werden wird. Weiter hinten steht ein Cabrio, ein junges Pärchen darin. Sie hören schon eine ganze Weile zu. "Eigentlich wollten wir nur Brötchen holen", sagt er.

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