Gemeinschaftsschule im Visier

Die Stadt soll prüfen, ob für die Hauptschule alle Voraussetzung zur Teilnahme am Modellversuch vorliegen.

Sprockhövel. Die Spannung im Vorfeld war groß. Doch der Schulenausschuss hat am Mittwoch alle Entscheidungen zum neuen Schulentwicklungsplan zurückgestellt.

Erst soll überprüfte werden, ob die Gemeinschaftshauptschule Sprockhövel die Voraussetzung für die Teilnahme am Modellversuch "Gemeinschaftsschule" erfüllt, um dann möglicherweise noch bis 10. Dezember einen Antrag bei der Bezirksregierung für das kommende Schuljahr stellen zu können. Vorher müsste das noch durch den Rat.

Einstimmig - selbst mit den Stimmen der CDU - hat der Ausschuss damit einem Antrag der Grünen stattgegeben. Über das Schicksal der Grundschule Nord, für die die Verwaltung aufgrund sinkender Schülerzahlen im Stadtgebiet eine schrittweise Auflösung ab 2012 vorgeschlagen hatte, kann damit erst später entschieden werden. Denn sollte die Gemeinschaftsschule kommen, würde die jetzt zweizügige Hauptschule noch Räume der zunehmend leerer werdenden Grundschule Börgersbruch benötigen, und die ebenfalls in Niedersprockhövel befindliche Grundschule Nord würde weiter gebraucht.

Die Raumfrage (Gemeinschaftsschulen sollen vier-, müssen aber mindestens dreizügig sein) ist aber nur ein Knackpunkt, ob Sprockhövel die Voraussetzungen für eine Gemeinschaftsschule erfüllt. "Wir müssen jetzt in einer Elternbefragung erst feststellen, inwieweit, die Gemeinschaftsschule gewünscht ist", sagte Evelyn Müller, Fachbereichsleiterin Schule am Mittwoch.

Auch müsse das Gespräch mit Hattingen gesucht werden, um sich nicht gegenseitig Schüler wegzunehmen. Hier einen Konsens zu finden, könnte schwierig werden, denn auch in Hattingen ist eine Gemeinschaftsschule ein Thema. Schließlich müsste auch noch ein Kooperationspartner für eine gymnasiale Oberstufe gefunden werden.

Da will Müller zunächst die Gesamtschule in Haßlinghausen ansprechen. "Wir müssen fünf, sechs Baustellen gleichzeitig beackern", sagte sie im Ausschuss. Der Zeitdruck sei enorm. Denn ob es im kommenden Jahr eine zweite Chance gebe, sei nach neuesten Aussagen der Bezirksregierung nicht sicher.

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