Freiwilligenbörse: Ein Geschenk für Sprockhövel

Die Freiwilligenbörse feiert ihr fünfjähriges Bestehen. Evelyn Müller und Bärbel Mays von der Stadt erklären, warum Sprockhövel die Börse braucht.

Freiwilligenbörse: Ein Geschenk für Sprockhövel
Foto: Mathias Kehren

Sprockhövel. Die Ehrenamtlichen der Freiwilligenbörse Sprockhövel haben am Freitag mit einem Grillfest ihr fünfjähriges Bestehen gefeiert. Die WZ sprach mit Evelyn Müller, Fachbereichsleiterin für Jugend und Soziales, und Bärbel Mays vom städtischen Seniorenbüro, die die Arbeit der Ehrenamtlichen in der Börse koordiniert.

Frau Müller, was war der Anlass zur Gründung der Freiwilligenbörse vor fünf Jahren?

Evelyn Müller: Es war Wunsch der Stadtverwaltung und auch des Sozialausschusses, das bürgerschaftliche Engagement zu unterstützen. Im Jahr 2008 wurde Frau Mays eingestellt mit dem Auftrag, die Räumlichkeiten in der Dorfstraße 13 in Haßlinghausen einzurichten und das Angebot vor Ort bekannt zu machen. Dazu haben wir unter anderem über Aufrufe in der Zeitung darum gebeten, dass sich Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, bei uns melden. Im Frühjahr 2009 haben wir mit einer Eröffnungsfeier gestartet. Inzwischen gibt es sogar eine zweite Beratungsstelle in Niedersprockhövel in der Hauptstraße 44.

Frau Mays, welche Angebote haben Sie in der Freiwilligenbörse?

Bärbel Mays: Wir haben das Angebot „Nachbarn helfen Nachbarn“. Da kann zum Beispiel eine Seniorin anrufen, die allein in ihrer Wohnung lebt und Hilfe beim Abnehmen der Gardinen braucht. Die kann bei uns anrufen und fragen, ob jemand vorbeikommen kann und ihr helfen kann. Auch Begleitungen zum Arzt werden nachgefragt. Dann gibt es zum Beispiel Damen, die sich regelmäßig zu einem Klöntreff einfinden. Mittlerweile gibt es auch eine Männergruppe, die sich regelmäßig trifft und deren Mitglieder sich gegenseitig unterstützen. Auch beim Schriftverkehr mit Behörden helfen wir. Und jedes Jahr stellen wir einen Weihnachtswunschbaum auf, bei dem Kindern aus bedürftigen Familien Wünsche im Wert von bis zu 25 Euro erfüllt werden.

Wie viele Leute machen bei Ihnen mit, wie sieht die Altersstruktur aus?

Mays: Das sind zurzeit 30 Personen. Das Spektrum reicht von etwas Jüngeren zwischen 40 und 50 Jahren bis hin zu Senioren im Alter von 75 Jahren. Es sind auch recht viele Männer, die sich gemeldet haben und sagen, ich bin handwerklich gut drauf und mache da mit. Schön war auch, dass neu zugezogene Personen gekommen sind und uns unterstützt haben. Zudem vermitteln wir Interessierte auch an Vereine oder Organisationen.

Sie haben auch noch Kapazitäten für weitere Gruppen?

Mays: Ja genau, die Räume stehen für weitere Aktivitäten zur Verfügung. Wenn sich weitere Selbsthilfegruppen gründen wollen, können sie sich an uns wenden. Wir haben auf jeden Fall noch Räumlichkeiten und Zeiten frei.

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