Festival auf Hof Dittmer: Treckertreffen und Hoffest

Zum zehnten Mal treffen sich die Treckerfreunde in Hiddinghausen. Und ihre Gefährte ziehen tausende Besucher an. Zum Zehnjährigen gab es abends Rockmusik und Feuerwerk.

Festival auf Hof Dittmer: Treckertreffen und Hoffest
Foto: Gerhard Bartsch

Hiddinghausen. Treckertreffen trifft es nur bedingt, was da auf den weiten Wiesen von Hof Dittmer abläuft. Das ist ein Festival. Helfer lenken die Verkehrsströme auf die Park-Wiesen für Besucher. „Fahrerlager“ steht auf einem Schild, das zu einer weiteren Wiese weist. Wohnwagen parken dort. Wandert man weiter, kommt man zur Bühne — abends gibt es Rockmusik, Ende offen. Verkaufsstände sind aufgebaut, ein riesiges Kettenkarussell, aufblasbare Riesen-Tobe-Tiere für Kinder und Trecker, Trecker, Trecker.

Trecker in Aktion: Einer hat ein Gerät angehängt, mit dem er Stücke eines mächtigen Eichenstamms spaltet. Einer zieht auf Matten eine begeisterte Kinderschar übers Gelände. Und da stehen die Oldtimer in Reihen: Lanz, Deutz, Eicher, Hürlimann, Fendt, Bautz und wie sie alle heißen.

Neben einem orangen Allgaier sitzen Erika und Paul Winkgen. Sie sind von Solingen gekommen — mit dem Allgaier. „Baujahr 1952, 17 PS, 1374 ccm“ steht auf einem laminierten Blatt. Das Ehepaar ist mit dem Trecker der Frau unterwegs, seiner blieb in Solingen.

1997 haben sie das Stück erworben, lange daran gearbeitet, bis es aussah wie aus dem Schächtelchen. „Nicht alle mögen diesen Hochglanz“, sagt Paul Winkgen. „Aber ich komme aus der Landwirtschaft. Ich hatte lange genug mit staubigen Treckern zu tun.“

Plaketten auf dem Trecker künden von seinen Fahrten: Dolomitentour, Nordsee, Teutoburger Wald. Und auch einfach für die Wochenendausfahrt lassen Winkgens den Trecker an. „1000 Kilometer sind wir in diesem Jahr schon gefahren“, sagt Erika Winkgen. „Besser als mit dem Rad, man kann nicht umkippen.“

Schräg gegenüber sitzt ein anderer Paul (3) auf einem Trecker. „Ich will auch einen Trecker“, sagt er. Und guckt zu dem vielleicht größten weit und breit rüber, einem roten: „Den da!“ Vielleicht fängt er aber besser mit einem der ganz kleinen mit Pedalantrieb an, die für die Jüngsten bereitstehen.

Später einmal könnte er es Niklas (7) nachtun, der auf einem Rasentrecker einen Parcours bewältigt und stolz seinen „Führerschein“ entgegen nimmt. „Ein bisschen schwer war es“, sagt er, „besonders in den Kurven.“

Wer ein Andenken mitnehmen möchte, kann bei den Bechern mit Treckermotiv fündig werden. Oder bei den Aufnähern. Oder bei den den Trecker-Kappen. Wie hatte Erika Winkgen gesagt: „Das ist eine große Szene.“

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