Ennepe-Ruhr: Bremsspuren am Arbeitsmarkt

Der Positivtrend endete im Dezember. Es gibt mehr Kurzabreiter.

Ennepe-Ruhr. Ein Jahr mit stetig sinkenden Erwerbslosenzahlen ist für den Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis und in Hagen mit deutlichen Bremsspuren zu Ende gegangen. "Der Abbau der Arbeitslosigkeit ist im Dezember vorläufig ausgelaufen", formulierte es Gerhard Koppelin, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Hagen am Mittwoch.

Die Zahl der Arbeitslosen im Ennepe-Ruhr-Kreis erhöhte sich um 270 auf 12284, die Quote stieg um 0,2 auf 7,3 Prozentpunkte: In der Geschäftsstelle Gevelsberg/Sprockhövel liegt sie mit 6,1 weiter am günstigsten, aber nur noch knapp unter dem Vorjahresniveau.

Für den Gesamtbezirk ist es der niedrigste Dezember-Stand seit 16 Jahren. Allerdings rechnet Koppelin für den Januar konjunktur- und saisonbedingt mit einem stärkeren Anstieg. Arbeitnehmer, deren Verträge zum Jahresende ausliefen, tauchen erst dann in der Statistik auf.

Die Tatsache, dass vor allem die Zahl der Neu-Arbeitlosen zunahm (der Hartz-IV-Bereich blieb konstant) und viele Firmen Kurzarbeit anmeldeten, nennt er als weitere negative Vorzeichen. Insbesondere nach Facharbeitern gebe es aber weiter eine Nachfrage. In Hagen und im EN-Kreis waren Ende Dezember 2200 Stellen als unbesetzt gemeldet.

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