DSL-Problem: Herzkamper wollen schnell eine Lösung

Eine Sondersitzung im Stadtentwicklungsausschus soll neue Erkenntnisse bringen.

DSL-Problem: Herzkamper wollen schnell eine Lösung
Foto: Archiv

Sprockhövel. Ein Verkaufsleiter, der Leitungsabbrüche beklagt, sobald er größere Datenmengen überträgt, ein Abiturient, der sich wegen der langsamen Internetverbindung gegenüber den Mitschülern benachteiligt fühlt, Wohnungseigentümer, die den Wert ihrer Immobilie vermindert sehen, weil der Breitbandanschluss fehlt — die Gründe für den Unmut über eine schlechte Internetverbindung sind zahlreich.

Immer wieder beklagen sich Sprockhöveler aus verschiedenen Ortsteilen, insbesondere Herzkamp und Schee sind von einer schlechten Internetanbindung betroffen. Neu ist das Thema in der Stadt nicht, immer wieder hatte es Vorstöße und Versuche gegeben, über neue Leitungen flächendeckende Breitbandanschlüsse zu ermöglichen — bislang ohne Erfolg.

Eine Sondersitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Denkmalschutz am kommenden Mittwoch, 5. März, soll jetzt neue Erkenntnisse bringen. Beantragt wurde sie gemeinschaftlich von allen im Rat vertretenen Fraktionen mit der Begründung, dass es nach wie vor Ortsteile mit einer für die Nutzung des Internets „vollkommen unzureichenden technischen Versorgung“ gebe. „Die Ratsfraktionen sehen dies als einen öffentlichen Auftrag und damit als eine wichtige Stadtentwicklungsaufgabe“, heißt es in der Begründung weiter.

Nach derzeitigem Stand brächte die Lösung aller Probleme eine von der Telekom oberirdisch verlegte Leitung. Kosten: 136 000 Euro. Etwa 61 000 Euro könnte die Bürgergemeinschaft aufbringen. Sollte dies möglich sein, versprach Bürgermeister Klaus Walterscheid, sich mit ganzen Kräften für eine Schließung der verbliebenen Deckungslücke von 75 000 Euro einzusetzen. Wie die Bürgergemeinschaft mögliche Kosten in Höhe von 61 000 Euro stemmen will, ist noch unklar.

Im Moment gibt es nach Angaben der Bürgergemeinschaft innerhalb der Gemeinschaft Stimmen, die eine stärkere politische Einbindung als nächsten Schritt als richtiger empfinden, „als blind Geld einzusammeln“. Zudem gebe es laut Bürgergemeinschaft viele Bürger, die sich zwar über eine deutliche Verbesserung der Internetgeschwindigkeit freuen würden, die jedoch nicht bereit wären, hierfür eine Einmalzahlung in Höhe von bis zu 200 Euro zu leisten.

„Eine solche Aktion darf nicht dazu führen, dass Idealisten Geld spenden und im Ergebnis alle profitieren“, heißt es in einem Schreiben. Für die Sondersitzung am Mittwoch ruft die Gemeinschaft dazu auf, möglichst zahlreich zu erscheinen, um „die Dringlichkeit der Problemlösung“ zu verdeutlichen.

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