Dorfpokalschießen: Kleinkaliber und Kuchen

Das Dorfpokalschießen in Herzkamp vereint Thekenteams und echte Profis.

Herzkamp. Samstagmorgen bei den Herzkamper Schützen an der Elfringhauser Straße: Die Folien werden vom Kuchen gedeckt, die Rechenstelle wird besetzt, Helfer richten den Computer für das Schießen ohne Munition für Kinder ein. Und auf dem Schießstand macht man sich zum Dorfpokal fertig. Da kommen auch schon die ersten Wettbewerber. Drei Schuss hat jeder zur Probe, dann kommen zehn Schuss in die Wertung. Die ersten Zwei schaffen schon bei der Probe eine Zehn — Höchstpunktzahl!

23 Mannschaften haben gemeldet. Gewertet wird in den Klassen Thekenmannschaften und Vereinsmannschaften (zum Beispiel Sportvereine, Feuerwehr). Dazu gibt es eine offene Klasse (für erfahrene Sportschützen) und eine Damenwertung. „Die Teilnahme liegt im üblichen Mittel“, sagt Thomas Urbach, Vorsitzender der Herzkamper Schützen. „Mit dem Tanz in den Mai und dem Schützenfest ist das schon ein Höhepunkt hier im Dorfleben.“

Vorne beim Luftgewehrschießen hält es der junge Julius nicht aus, einfach nur zuzuschauen. „Papa, darf ich auch?“ Julius darf, Papa rückt zwei Euro Startgeld raus. An Julius’ Stand ist kaum etwas auszusetzen. Er quasselt auch nicht beim Zielen. Nur einmal ruft er: „Papa, hast du auch eine Zehn?“

Julius hat zum ersten Mal ein Luftgewehr in der Hand. Wie war das? „Gut“, sagt Julius und nickt ernst. War es schwer? „Mittel“, lautet seine Einschätzung. Da wächst den Thekenschützen wohl Konkurrenz heran. Und wenn Julius weiter übt, vielleicht sogar den Sportschützen.

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