Dieser Sieg schmeckte der TSG besonders gut

Die Sprockhöveler erkämpften ein 4:2 gegen die zweite Mannschaft des SC Paderborn.

Dieser Sieg schmeckte der TSG besonders gut
Foto: afi

Sprockhövel. „Endlich“, sagten nicht wenige der mitgereisten Fans des Oberligisten TSG Sprockhövel nach dem Abpfiff in Paderborn. Mit dem 4:2 (1:1)-Sieg über die Zweitvertretung von SC Paderborn hatte die Mannschaft von Andrius Balaika nach vier Niederlagen wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern. Nicht wenige im Umfeld atmeten nach dem nicht enden wollenden Duell auf.

Die Negativserie verbreitete nicht nur bei den Spielern und dem Trainerteam, sondern auch bei den Verantwortlichen immer mehr schlechte Laune. Daher dürften am Ende der 98 Minuten andauernden Begegnung auch bei ihnen einige Steine von den Schultern gefallen sein. Die TSG versuchte durch einen kontrollierten Spielaufbau zu verloren gegangener Sicherheit zu finden.

Das gelang zunächst auch. Doch in der 30. Minute war der Plan von Balaika, hinten wenig zuzulassen, wieder völlig über den Haufen geschmissen worden. Torhüter Muritz Mißner stand nach einem verunglückten Abschlag plötzlich alleine vor seinem Paderborner Gegenspieler und konnte diesen nur noch auf Kosten eines Strafstoßes vom Ball trennen. Bei dem anschließenden Elfmeter hatte der TSG-Schlussmann gegen Janik Steringer keine Chance, das 0:1 (30.) zu verhindern.

„Heute habe ich wieder diese Mannschaft gesehen, die ich kenne, die nie aufgibt und sich wieder in die Partie kämpft“, schwärmte Balaika vom Kampfgeist seines Teams, das fast im Gegenzug durch Maximilian Claus zum 1:1 (31.) ausglich.

Im zweiten Durchgang zog die TSG das Spiel an sich und erarbeitete sich mehrere Torchancen, um in Führung zu gehen. Alleine Tim Dudda zweimal, Elsamed Ramaj und Dytko hatten die Führung auf den Füßen. Ärgerlich nur, dass der Nachwuchs des Aufstiegsaspiranten wie aus dem Nichts auf 1:2 (68.) erhöhte. In dieser Phase drohten die Sprockhöveler wieder auseinanderzufallen. Denn nur eine Minute später kam Paderborn zu einer weiteren 100-prozentigen Torchance. „Hey Männer, jetzt nicht aufgeben“, forderte Balaika an der Außenlinie lautstark.

„Da haben wir einige Minuten gebraucht, um uns zu erholen“, analysierte Sprockhövels litauischer Coach. Patrick Dytko, der auf der rechten Seite agierte, tankte sich beim 2:2 (73.) durch und sorgte zunächst für den erneuten Ausgleich. Nur eine Minute später war der Pole nach einem schnell ausgeführten Freistoß wieder zur Stelle und markierte die 3:2-Führung (74.) für Sprockhövel.

In den letzten Minuten erhöhte Paderborn mit langen Bällen den Druck und orderte in der 98. Minute bei einem Eckball sogar seinen Keeper in den Strafraum der Gäste. Die seit langem wieder sicherer wirkende Hintermannschaft der TSG spielte den kurz zuvor eingewechselten Xino Kadiu frei, der den Ball bis in die gegnerische Hälfte trug, zur 4:2-Entscheidung (98.) einschob und die drei Punkte endgültig sicherte. „Wir hätten uns heute auch über einen Punkt gefreut. Wir wollten nur irgendwas mitnehmen“, sagte Balaika, dem der Sieg natürlich viel besser schmeckte.

TSG: Mißner - Cömez, Oberdorf, Budde, Gremme, Dytko (81./Buceto), Dudda (86./Kadiu), Budak, Wasilewski, Ramaj, Claus (77./Bukowski).

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