Bochumer nutzt Sonne über Sprockhövel

Neue Photovoltaikanlage auf dem Dach von AKS installiert.

Bochumer nutzt Sonne über Sprockhövel
Foto: privat

Haßlinghausen. Reihe um Reihe schwarzglänzende Photovoltaikmodule — vom Dach der AKS GmbH ist nicht mehr viel zu sehen. Seit kurzem wird hier Strom erzeugt, die Leistung der neuen Photovoltaikanlage beträgt stolze 100 kWp (Kilowatt Peak). Finanziert wurde die Anlage allerdings nicht durch die Firma selbst — Eigentümer ist der Investor Peter Reinartz aus Bochum.

Für ihn und für die AKS GmbH ist die neu erbaute Photovoltaikanlage eine klassische Win-Win-Situation. Reinartz profitiert dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes von der Rückvergütung durch die AVU, wenn der erzeugte Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird. Die Firma AKS profitiert, weil sie 20 Prozent des erzeugten Stroms direkt abnimmt (cirka 20 000 Kilowattstunden) und dafür nach eigenen Angaben etwa sieben Prozent weniger als für den Strom des örtlichen Netzbetreibers zahlt.

„Die Solaranlage sichert unserem Unternehmen auch künftig kalkulierbare Energiekosten“, sagt Reiner Wegemann, Geschäftsführer der AKS GmbH. Der Jahresbedarf des Unternehmens liegt zwischen 60 000 und 80 000 Kilowattstunden. „In einer Zeit der ständig steigenden Kosten muss man als Nischenanbieter in alle Richtungen denken“, pflichtet Mitgeschäftsführer Thomas Wegemann bei. Sollte es allerdings zu kurzfristigen Stromausfällen kommen, kann der Betrieb nicht über den Strom der Photovoltaikanlage aufrecht erhalten werden — die Anlage ist vom öffentlichen Stromnetz abhängig.

Aus Sicht von Investor Peter Reinartz ist die 150 000 Euro teure Anlage ein solides Investment — „trotz der gegenwärtig instabilen Rahmenbedingungen“. Eine Anlage dieser Größenordnung produziere genügend Strom für 20 Haushalte, „und dies dauerhaft investitionsfrei“, betont Reinartz.

Bürgermeister Klaus Walterscheid und Wirtschaftsförderer Detlef Merken gratulierten den Betreibern bei der Inbetriebnahme der Anlage — und lobten deren Entscheidung, für die Planungs- und Installationsarbeiten bewusst auf regionale Unternehmen zu setzen.

In der Summe gab es daher nur zufriedene Gesichter bei der Inbetriebnahme: „Eine Kooperation, die auf gemeinsamen Werten beruht und auf beiden Seiten wirtschaftlichen Nutzen bringt, ist nicht nur sinnvoll, sondern macht auch Spaß“, sagt Tim Wegemann, Prokurist der AKS.

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