Blitzer: Im Kreuz Nord geht’s Rasern ans Portmonee

Der Kreis installiert Kameras im Auslauf der A 46 und rechnet mit 700 000 Euro Bußgeldern.

<strong>Sprockhövel/Ennepe-Ruhr. Im Auslauf der A 46 im Autobahnkreuz Nord wird häufig zu schnell gefahren. Von 100 auf zunächst 80 und dann 70 Stundenkilometer wird dort das Tempo beschränkt, um Unfälle an den Ausfahrten und insbesondere vor der folgenden Ampel zu vermeiden. Doch nach Erfahrungen der Polizei gehen viele Fahrer - das "AK Nord" nutzen neben dem Fernverkehr täglich Tausende Pendler - nicht rechtzeitig vom Gas. Das belegen neben Unfällen auch Geschwindigkeitsmessungen. Im Jahr 2002 war von der Autobahnpolizei ein mobiler Messpunkt zwischen dem Abzweig zur A 43 und der Ampel eingerichtet worden. Künftig wird an dieser Stelle permanent geblitzt. Wie die WZ auf Nachfrage bei der Bußgeldstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises erfuhr, gehen dort im November zwei Starenkästen in Betrieb, die ständig mit Kameras bestückt sind und beide Fahrspuren in Richtung Autobahnende überwachen.

Verkehrsunfallkommission hat die Maßnahme empfohlen

"Nachdem die Autobahnpolizei dort über Monate gemessen hatte, gingen die Unfallzahlen zurück. Nach diesen Erfahrungen stellen wir jetzt die Starenkästen auf", sagte Jürgen Thomas, stellvertretender Leiter der Bußgeldstelle beim Kreis. Die Maßnahme sei von der Unfallkommission empfohlen worden.

Dass man vor allem anfangs mit vielen Temposündern rechnet, beweist der hohe Ansatz an Bußgeldern in den Eckwerten zum Kreishaushalt 2008. Allein durch die neue Messstelle wird mit einem Plus von 700 000 Euro gerechnet, womit sich die Anschaffungskosten (140 000 Euro) schnell amortisieren würden. "Das ist natürlich zunächst ein Schätzwert", erklärt Thomas. Er basiert auf den Erfahrungen der Messungen durch die Polizei.

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