Auf der europäischen Eisbühne

Geschwister Hermann müssen sich bewähren.

Sprockhövel/Helsinki. Locker kommentierte Eistänzer Daniel Hermann beim Neujahrsempfang des Stadtsportbunds Fernsehbilder von ihrem Auftritt bei der ARD-Eisgala, an der er und seine Schwester Carolina als frisch gebackene Deutsche Meister teilnehmen durften.

Ab Dienstag dürfte es wieder Fernsehbilder der beiden Herzkamper geben. Europsport überträgt aus Helsinki die Eiskunstlauf-Europameisterschaften. Dann wird es für die Hermanns ernster, denn das Nachwuchseistanzpaar vertritt die deutschen Farben.

Der Druck ist spürbar, insbesondere, nachdem die bei den deutschen Meisterschaften unterlegenen Zhiganshina/Gazsi Vorwürfe erhoben hatten, das junge Paar sei von den Preisrichtern bevorzugt worden. Nur Platz 15 in Helsinki garantiert den Hermanns, von der Deutschen Eislauf Union im März auch zur WM nach Los Angeles geschickt zu werden. "Das wird sehr schwer, wir sollten zumindest die Top-24 schaffen, ob es dann Platz 16 oder 22 wird, weiß man nie", versucht Daniel die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben.

Rückendeckung haben die Hermanns von Bundestrainer Martin Skotnicky erhalten. Er arbeitete mit den Geschwistern eine Woche lang intensiv in Dortmund, gab ihnen Tipps, vor allem zum diesjährigen Pflichttanz - dem Finnstep. Den hat der Slowene, der neben den letzten großen deutschen Eistanzstars Winkler/Lohse einst auch die fanzösischen Geschwister Duchesney trainierte, selbst entwickelt.

Am Sonntag fliegen die Hermanns nach Helsinki. Am Dienstag beginnt dort ihr Wettkampf mit der Pflicht (14 Uhr). Der Originaltanz folgt Donnerstag, die Kür am Freitag (ab 19.15 Uhr).

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