Arbeitsstellen im Pflegeberuf

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember erwartungsgemäß gestiegen.

Ennepe-Ruhr-Kreis. Auf dem Arbeitsmarkt in Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis gab es zum Jahresende die erwartete saisonale Veränderung. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Dezember erstmals seit vier Monaten um 200 auf 25242 Personen. Die Kurzarbeit blieb auf hohem Niveau. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Punkte auf 9,4 Prozent. Trotzdem ist dieser Stand - mit Ausnahme von 2007 und 2008 - der niedrigste für einen Dezember seit acht Jahren. In Sprockhövel waren im vergangenen Jahr 651 Menschen ohne Arbeit, 338 bezogen Hartz IV, gelten somit als Langzeitarbeitslose, 313 hatten erst vor kurzem ihren Arbeitsplatz verloren.

"Die Arbeitsmarktentwicklung ist eigentlich wie immer im Dezember unauffällig auf hohem Niveau" so Dietmar Thönnes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Hagen, die für Sprockhövel zuständig ist. "Der Abbau der Arbeitslosigkeit ist vorläufig beendet. Jüngere tun sich wesentlich leichter als Ältere", so Thönnes. "Durch das besonnene Verhalten vieler Betriebe, ihr Personal zu erhalten, sehe es nicht so schlecht aus, doch gibt es bei der hohen Zahl von kurzarbeitenden Unternehmen und den angespannten konjunkturellen Rahmenbedingungen Risiken für das neue Jahr", so der Vorsitzende.

Es gibt aber Bereiche, in denen Arbeitskräfte händeringend gesucht werden: Vor allem im Bereich der Altenpflege gibt es Arbeitsplätze", so das Arbeitsamt.

Im Jahresdurchschnitt waren 25191 Menschen in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis arbeitslos gemeldet, 7,5 Prozent mehr als 2008, aber 1,7 Prozent weniger als 2007. Bei den neu gemeldeten Arbeitslosen waren es 37,7 Prozent mehr als im Durchschnitt 2008, bei der Hartz IV-Empfängern hingegen 1,7 Prozent weniger. Erwartungsgemäß deutlich hat sich die Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 damit auf die Beschäftigungssituation ausgewirkt, weniger aber auf die Situation der Langzeitarbeitslosen.

Die lange Herbstbelebung sei vorbei, so die Arbeitsagentur. Zur konjunkturellen Kurzarbeit, die nicht nennenswert gesunken sei, käme noch die saisonale Arbeitslosigkeit mit den Baubetrieben hinzu. So unauffällig die Arbeitsmarktentwicklung - gemessen an dem moderaten Anwachsen der Erwerbslosenzahl - zum Jahresende auch ausfallen mag, so birgt sie Risiken und Fragen, die erst im Frühjahr, frühestens nach den ersten drei Monaten beantwortest werden können. Die krisenbedingten Probleme und der Winter können für Januar steigende Arbeitslosenzahlen mit sich bringen, so die Agentur für Arbeit.

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