300 Reiter messen sich in Haßlinghausen

Beim Pfingstturnier gab es für Pferdesport-Freunde am verlängerten Wochenende einiges zu sehen.

300 Reiter messen sich in Haßlinghausen
Foto: Anna Schwartz

Haßlinghausen. Das 67. Pfingstturnier des Märkischen Reit- und Fahrvereins (MRF) Haßlinghausen wurde auch dank der sommerlichen Temperaturen zum vollen Erfolg. 300 Reiter waren zum traditionsreichen Wettbewerb gekommen, bei dem gleichzeitig die Kreismeisterschaften des Ennepe-Ruhr-Kreises ausgetragen wurden. Für die zahlreichen Besucher boten sich über 30 Stunden Pferdesport — angefangen von der Führzügelklasse der kleinsten Reiter bis hin zu den Dressur- und Springwettbewerben, die bis zur Klasse M reichten.

Auch die Neuerungen, die der MRF einführte, kamen bei den Teilnehmern gut an. „Das Dressurviereck draußen ist eine schöne Lösung. Gerade bei diesem Wetter macht das noch mehr Spaß“, sagte Anna Cornelius aus Wuppertal. Für die Abiturientin, die mit ihrem Pferd „A moment Like this“ bei der Kombi-K der A-Dressur teilnahm, war das Turnier eine Rückkehr zu ihrem Stammverein, in dem sie 2007 mit dem Reitsport anfing. Die 18-Jährige wollte mit ihrem noch jungen Pferd in erster Linie Wettbewerbserfahrung sammeln und schloss daher nicht aus, auch im kommenden Jahr nach Haßlinghausen zu kommen.

Dass Reitsport nicht nur für eine elitäre Gruppe ist, bewies die Fan-Gruppe vom Springreiter Lukas Blume und seinem Pferd „Con An“. Lautstark bejubelten seine Vereinskameraden vom Ennepetaler Reitverein den Sieg des 19-Jährigen. „Hoffen tut ja jeder, dass man gewinnt. Aber fest einplanen kann man so einen Sieg natürlich nie. Daher freuen wir uns umso mehr“, erklärte Bernd Blume, Vater des neuen Champions. Für den Pferdeliebhaber hatte der Sieg eine besondere Bedeutung, gewann er doch genau vor 40 Jahren am gleichen Ort in der gleichen Klasse. Doch bevor Lukas Blume mit seinem Anhang feiern konnte, musste er zunächst sein Siegerpferd nach Hause fahren.

Während sich die meistenam Getränkewagen an kühlen Getränken erfreuten, gingen am Sonntagabend die ehrenamtlichen Helfer des Hasslinghauser Reitvereins langsam auf dem Zahnfleisch. „Die meisten von uns sind jetzt am dritten Tag hintereinander seit sieben Uhr im Dienst“, erklärte Carolin Rainer.

Begeistert zeigte sich Hans-Jürgen Piorreck auch von der Resonanz des erstmalig im Flutlicht durchgeführten Dressurwettkampfs der Klassen M und Mannschafts-Kür. „Ich würde sagen, dass war eine gelungene Premiere“, sagte der Club-Boss, der zudem die Leistung seiner ehrenamtlicher Helfer lobte.

Auch wenn alle am Montagabend nach dem Aufräumen kaum noch Kraft hatten und nur noch nach Hause wollten, war allen der Stolz anzusehen. Daher war die Frage von Piorreck, ob man die Durchführung des 68. Pfingstturniers im nächsten Jahr angehen sollte, nur obligatorisch und wurde von allen mit „ja“ beantwortet.

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