Karneval 2016 Veilchendienstag: Ein letzter Karnevalszug, Sturmbilanz und ein neuer Termin

Die einen haben es hinter sich, manche feiern am Veilchendienstag und wieder andere überlegen, wann sie es nachholen können. Karneval ist noch nicht vorbei.

Der Regenschutz gehörte am Rosenmontag zum Kostüm. Einen Tag später ist der Sturm vorüber und der Karneval geht in seinen Endspurt.

Der Regenschutz gehörte am Rosenmontag zum Kostüm. Einen Tag später ist der Sturm vorüber und der Karneval geht in seinen Endspurt.

Foto: Rolf Vennenbernd

Köln/München. Nach dem sturmgepeitschten Rosenmontag stehen in manchen Städten Nordrhein-Westfalens die Veilchendienstagsumzüge auf den Programm. Den größten gibt es traditionell in Mönchengladbach (13.11 Uhr), wo am Dienstag viele Tausend Gäste erwartet werden. Dort gehen rund 4000 Teilnehmer mit dem Zug durch die Stadt, unter ihnen Tanz- und Funkengarden und zahlreiche Musikkapellen.

In anderen Städten blicken Karnevalisten am Dienstag zurück auf den wichtigsten Tag ihrer Session. In Düsseldorf kann nach Aussage von Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) vielleicht schon entschieden werden, wann der abgesagte Rosenmontagszug nachgeholt wird. Das soll so schnell wie möglich geschehen, allerdings muss eventuell die Fastenzeit abgewartet werden. Jedenfalls will Geisel am Abend beim „Närrischen Zapfenstreich“ (19.00 Uhr) die Rathausschlüssel von den Narren zurückbekommen.

In Köln will die Polizei nach einem ungestörten Rosenmontagszug eine Bilanz ihres Einsatzes ziehen. Nach den Erfahrungen der Silvesternacht, als die Beamten angesichts zahlloser Übergriffe vor allem auf Frauen hilflos erschienen, waren die Einsatzkräfte massiv verstärkt worden. Der neue Polizeipräsident Jürgen Mathies zeigte sich schon am Montagabend zufrieden: „Das Konzept des konsequenten Eingreifens hat sich meines Erachtens wirklich bewährt“, sagte er. Einzelheiten sollen am Dienstag (11.00 Uhr) bekanntgegeben werden.

In Köln hatten sich die Veranstalter trotz des Sturmrisikos dafür entschieden, den Rosenmontagszug auf den Weg zu schicken. Allerdings in abgespeckter Form, so wurde unter anderem auf die sonst sehr zahlreichen Pferde verzichtet. Alles ging glatt, erst am frühen Abend kam der letzte Wagen des größten deutschen Rosenmontagszuges ans Ziel. Auch in Aachen bekamen die Karnevalisten trotz der Sturmwarnung grünes Licht für ihren Zug - und auch hier verlief alles problemlos.

Viele andere Städte hatten sich aber wie Düsseldorf gegen jedes Risiko entschieden. Auch in Münster fiel der Umzug aus - dabei kam vielfach blauer Himmel und Sonne durch. Doch die Warnungen der Meteorologen erwiesen sich als durchaus berechtigt: Durch die Straßen der Landeshauptstadt toste am Nachmittag plötzlich ein Unwetter mit schweren Windböen auch dort, wo zur selben Zeit der Zug gewesen wäre.

Ob mit oder ohne Rosenmontagszug - Polizei, Feuerwehr und Ordnungsdienste waren wachsam, aber nicht über die Maßen gefordert. Größere Zwischenfälle gab es nicht, zumeist blieb es bei den - wie es die Aachener Polizei ausdrückte - „karnevalstypischen Einsätzen“, häufig bedingt durch Alkoholgenuss.

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