VfR Büttgen: 100 Jahre Sport, Schweiß und der Kampf um Erfolge

Der VfR Büttgen feiert 2012 Jubiläum. 1912 wurde er als Fußballverein gegründet.

Kaarst. Auf der Internet-Seite des VfR Büttgen läuft ein Countdown rückwärts. Nur noch wenige Tage, Stunden, Minuten, Sekunden trennen den Sportverein vom Jubiläumsjahr. 1912, vor 100 Jahren, wurde er von zwölf Männern gegründet. Damals lag der Schwerpunkt ganz klar auf dem Bereich Fußball.

„Es gab in Büttgen schon einen Turnverein, der sich dann mit dem VfR zusammengeschlossen hat, weil alle gerne Fußball spielten“, erzählt Herbert Ahlert. Der 62-Jährige ist seit 35 Jahren beim Verein für Rasensport aktiv, zunächst in der Tennisabteilung, seit 1996 ist er Vizepräsident. Anlässlich des Jubiläums beschäftigt er sich gerade intensiv mit der Geschichte des Vereins. „Über die Zeit nach 1912 wissen wir, was den VfR angeht, recht wenig“, sagt Ahlert.

Bekannt ist, dass während des Ersten Weltkrieges der Spielbetrieb unterbrochen, nach Kriegsende jedoch sofort wieder aufgenommen wurde. 1926 konnte am heutigen Standort der neue Sportplatz eingeweiht werden. „Von da an können wir die Vereinsgeschichte nahezu lückenlos verfolgen“, erklärt der 62-Jährige.

Bis 1962 war der VfR ein reiner Fußballverein — dann kam der Radsport hinzu. Dieser ist heute die erfolgreichste Abteilung des VfR. 1966, 1967 und 1968 wurde der VfR um die Sportarten Tennis, Tischtennis, Handball und Basketball erweitert. Hinzu kamen 1974 Judo und 1985 Fitness und Gesundheit. Neueste Sportart im Verein ist seit 2008 das Speedskating. Viele erfolgreiche Sportler gingen aus diesen Abteilungen hervor. Der bekannteste unter ihnen ist sicherlich Berti Vogts, der auch heute noch Mitglied ist. „Wir sind aber ein Breitensport- und kein Leistungssportverein. Daher konnten wir viele sehr gute Sportler auf Dauer nicht im Verein halten“, sagt Herbert Ahlert.

Stolz ist der Vizepräsident auf die gute Jugendarbeit des Vereins. Mehr als die Hälfte der 1600 Mitglieder sind Jugendliche. Ahlert erinnert sich jedoch auch an schwere Zeiten: „Als das mit den Doping-Skandalen im Radsport aktuell war, war das auch für uns schwer. Wir standen oft unter Generalverdacht.“ Für die Zukunft wünscht er sich, „dass alle Mitglieder gesund bleiben und ihren Schwung und Elan behalten.“ Er freut sich auf das Jubiläum, das am 7. Januar mit einer Auftaktveranstaltung beginnt.

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