Tennis: Zverev und Kern träumen von Triumphen

Die beiden deutschen Talente erhalten Wildcards für Turnier in Büderich.

Büderich. „Er steht mit 16 Jahren bei den unter 18-Jährigen auf Platz zwei der Welt, und das ist eine tolle Leistung.“ Kein anderer als Wimbledon-Sieger Michael Stich fällte dieses Urteil über die deutsche Nachwuchshoffnung Alexander Zverev. „Er stellt sich der Herausforderung und hat keine Angst“, ergänzte Stich, der in seiner Funktion als Direktor des ATP-Turniers in Hamburg Zverev eine Wildcard für das Hauptfeld gab.

Zverev unterlag zwar in Runde eins dem Spanier Roberto Bautista Agut mit 3:6 und 2:6, hin und wieder ließ er jedoch sein großes Talent aufblitzen. Der 16-jährige Hamburger scheint dennoch seinen Weg in der Tenniswelt zu machen. Bei der anschließenden Pressekonferenz wirkte er erstaunlich abgeklärt. Im vergangenen Juni erreichte Alexander Zverev bei den French Open in Paris seinen wohl vorerst größten sportlichen Erfolg, als er erst im Finale der Junioren-Konkurrenz dem zwei Jahre älteren Christian Garin aus Chile unterlag.

Marc Raffel unterstützt die Karriere des 1,90 Meter langen Schlaks nun auch mit einer Wildcard für das Challenger-Turnier in Büderich. Am Rande des ATP-Turniers am Hamburger Rothenbaum einigte er sich auf diese Maßnahme mit Vertretern des Deutschen Tennisbundes. „Wir sind sehr froh darüber, Alexander hier in Meerbusch erleben zu dürfen“, unterstreicht Raffel.

Die beeindruckende Karriere von Alexander Zverev kommt nicht von ungefähr. Vater Alexander senior spielte in den 80er Jahren für die damalige Sowjetunion im Davis Cup, auch Alexander Juniors Mutter und Großmutter schwangen den Tennisschläger. Bruder Mischa Zverev spielt bereits seit etlichen Jahren auf der ATP-Tour.

Vor drei Jahren sagte Alexander Zverev bei einem DTB-Jugendturnier, irgendwann wolle er mal mit seinem Bruder im Doppel antreten. Das könnte nun Wirklichkeit werden, wenn am 11. August im Sportpark Büderich das Maserati Challenger-Turnier ausgespielt wird.

Die zweite Wildcard des Deutschen Tennisbundes erhält Robin Kern. Der 18-Jährige wurde von Deutschen Journalisten 2011 zum „Nachwuchsspieler des Jahres“ gewählt. Das Deutsche Top-Talent spielt bereits in der Tennis-Bundesliga für den TC Bruckmühl und trainiert unter seinem Coach Ulf Fischer in der European Tennisbase in Salzburg.

Ulf Fischer ist übrigens aktuell auch der Coach von Tommy Haas und damit für das tolle Comeback der deutschen Nummer eins mitverantwortlich. Aktuell rangiert Robin Kern auf Rang 380 der ATP-Weltrangliste — Tendenz stark steigend. Red/M.I.

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