Leichtathletik: Regenfälle sorgen für richtig schweren Crosslauf in Neukirchen

Die deutschen Teams gewinnen bei den Frauen und Männern.

Grevenbroich-Neukirchen. Crosslauf ist und bleibt eine Natur-Sportart So hatte der Ausrichter, die SG Neukirchen-Hülchrath, mal wieder alles optimal für den internationalen Crosslauf (Energie Cross mit der europäischen Team-Challenge für Nachwuchs-Mannschaften) vorbereitet, und dann gab es Absagen, weil Läuferinnen und Läufer erkrankt waren. Bei heftigen Erkältungen oder Grippe verbietet sich halt die Natur-Sportart Crosslauf, zumal es unangenehm kalt war und auch regnete.

Das tat der Veranstaltung mit insgesamt über 700 Läufern aber keinen Abbruch. Mag sein, dass der ein und andere glanzvolle Namen gefehlt haben mag, aufgefallen war es letztlich wirklich nicht. Schon das Frauenrennen hatte es in sich. Da stürmte mit der 21- jährigen Belgierin Barbara Marveau (19:06 Minuten) beim Lauf über 5,1 Kilometer eine Läuferin schon weit davon und wurde in der letzten Runde doch noch fast von der 20-jährigen Nordrhein-Meisterin Mareike Schrulle (Köln/19:10) wieder eingefangen.

Marveau wehrte sich aber auf den letzten hundert Metern erfolgreich gegen die drohende Niederlage. Dass mit der Tübingerin Mira Glocker noch vor der Marathon-Europameisterin Ulrike Maisch (Rostock) eine weitere deutsche Läuferin ins Ziel kam, ließ Bundestrainer Detlev Uhlemann strahlen, weil somit die deutschen Mädchen den Länderkampf vor der Schweiz gewinnen konnten.

Den Sieg im Länderkampf sicherten sich auch die deutschen Jungen vor der Schweiz und Norwegen. In der Einzelwertung hatte sich auf der 8,5 Kilometer langen Strecke der Kronshagener Steffen Uliczka, seines Zeichens Deutscher Meister im 3000 m-Hindernislauf, zur Hälfte der Strecke abgesetzt. Uliczka freute sich über seinen Erfolg mächtig. "Ich kann es gar nicht glauben, dass ich hier Erster geworden bin", sagte er wie aufgedreht im Ziel (28:45 Minuten). Ein Zeichen dafür, dass das Rennen in Neukirchen in Läuferkreisen große Bedeutung hat.

Als Zweiter erreichte der Vorjahrssieger, Dries Busselot/Belgien (28:53) vor dem Serben Mirko Pertrovic (28:57) das Ziel. Der Serbe war ein kackfreches Rennen gelaufen, nach der ersten Runde hatte er mit weitem Abstand geführt, wurde dann vom Feld wieder eingefangen und schon bis auf Platz zehn durchgereicht. In der Schlussrunde lief er wie aufgedreht. "Serbia", rief er immer wieder und mit drei gespreizten Fingern ließ er sich im Ziel feiern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort