Leichtathletik: Otto will eine Medaille bei Hallen-WM

Der Dormagener ist aber nicht der Favorit.

Dormagen/Istanbul. Wie schnell sich doch die Stabhochsprung-Welt verändert hat: Der älteste Springer, der am Samstag (16 Uhr, Eurosport berichtet live) bei der Hallen-WM in Istanbul an den Start geht, ist der 34-jährige Björn Otto (TSV Bayer Dormagen). War er im Vorjahr für die Freiluft-WM in Daegu trotz WM-Normhöhe letztlich als zu alt eingestuft worden, traut ihm jetzt sogar der Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und frühere Top-Stabhochspringer Günther Lohre den Titel in Istanbul zu.

Lohre ist nicht der einzige, der Otto auf einmal wieder gut findet, denn viele Experten halten den Dormagener mit seinen letzten vier Ergebnisse (zweimal 5,92 Meter, einmal 5,84 Meter, einmal 5,77 Meter) für den stabilsten Springer der diesjährigen Winter-WM-Saison. Und der Straberger strotzt geradezu vor Selbstbewusstsein: „Ich will eine Medaille bei dieser WM.“

Favorit ist dennoch der Franzose Renaud Lavillenie, dem man angesichts der besonderen Anforderungssituation bei einer WM die größere Nervenstärke zutraut, und der die Weltbestenliste mit der Höhe von 5,93 Meter anführt. Für Björn Otto soll nach dem „Winter-Wunder“ noch ein „Sommermärchen“ mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen in London folgen.

Wegen der ebenfalls im Sommer stattfindenden Europameisterschaft fällt das Feld in Istanbul eher klein aus. Nur zehn Springer stehen in der Meldeliste, so dass ein Qualifikationsspringen ausfallen könnte. Otto flog bereits am Mittwoch nach Istanbul. Die Türkei ist für ihn ein gutes Pflaster. In Izmir hatte er vor sieben Jahren die Studenten-Weltmeisterschaft gewonnen. B.F.

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