Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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Kapellen demütigt Uedesheim

Im Derby schlägt der SCK die Neusser mit 6:0. Damit ist der SVU auch nach fünf Spielen noch ohne Punktgewinn.

Neuss. Ingmar Putz konnte wenigstens noch lächeln. Auch wenn es dem Trainer des SV Uedesheim schwer fiel nach dem 0:6 (0:3)-Debakel im Derby gegen den SC Kapellen am Samstag. „Es war unser letztes Aufgebot“, sagte Putz, dessen Team weiterhin ohne Punkt am Tabellenende in der Oberliga Niederrhein steht.

Kurzfristig fiel in Uedesheim Mittelfeldspieler Selcuk Eren aus. Inklusive der gesperrten Ivan Simic und Julius Steegmann fehlten insgesamt sechs Spieler, weshalb sich Ingmar Putz als Ersatzspieler bereithielt. Überhaupt war an einem verregneten Samstag in Uedesheim zunächst mehr abseits des Spielfeldes los. Der vorgesehene Torhüter Mo Sadlikar steckte auf der Autobahn in einer Vollsperrung, weshalb Dustin Gottlebe zwischen die Pfosten musste. Der war eigentlich wegen der Personalmisere als Reservist für das Feld vorgesehen.

Das Spiel begann für die Hausherren nach Meinung von Putz nicht schlecht, bis Celal-Can Yücel für die Gäste das Führungstor erzielte (22.). Für Kapellen, in zuvor vier Pflichtspielen ebenfalls ohne Sieg, war das allerdings keine Beruhigung. Lukasz Kodziatek eröffnete sich die goldene Gelegenheit zum Ausgleich für Uedesheim, er scheiterte aber zunächst an Kapellens Keeper Christopher Möllering und setzte den Nachschuss über das Tor.

Es folgte die Strafe auf dem Fuß: Malte Hauenstein (32.) unterlief ein Eigentor, George Madatsidis erhöhte wenig später auf 3:0 (39.). Als Keeper Sadlikar dann doch noch ins Spiel kam und Gottlebe in den Angriff rückte, machten die Gäste alles klar: Eduard Ungefug (74.), der eingewechselte Ferhat Yildiz (82.) und Robert Wilschrey (89.) machten das halbe Dutzend voll.

„Es passt einfach zu unserer momentanen Situation. Wir können nur hoffen, dass wir nächste Woche zwei, drei Mann wieder dabeihaben, dann sieht die Welt schon ganz anders aus“, sagte Putz, der die Spieler nun psychisch aufbauen will: „Ich muss zusehen, dass ich die Jungs wieder aufrichte.“

Erfahrungen mit solchen Situationen hat der Coach, im zweiten Landesliga-Jahr hatte man in elf Spielen nur zwei Punkte geholt und rettete sich dann in der Relegation. Ob das in der Oberliga möglich ist, wird sich zeigen. Am kommenden Wochenende steht das Auswärtsspiel bei Schwarz-Weiß Essen an.

Bestens gelaunt war man natürlich in Kapellen, das nun sieben Punkte auf dem Konto hat. „Das war eine Befreiung“, sagte Trainer Chiquinho. Der hatte sich ebenfalls wegen personeller Probleme in der Offensivabteilung vorsichtshalber auf den Spielbogen setzen lassen. Der Ex-Profi brauchte diesmal aber nicht einzugreifen. „Wir haben eine Mannschaft, die Fußball spielen kann“, sagte der Brasilianer. Die dürfte nun auch das Selbstvertrauen haben, um am kommenden Wochenende gegen den starken Gast TuS Bösinghoven den ersten Heimsieg einzufahren.

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