Fechten: Starker Auftritt von Nicolas Limbach

Dormagener gewinnt Grand Prix im bulgarischen Plowdiw. Gelungene Revanche im Endkampf gegen den Ungarn Tamas Decsi.

Dormagen. Er ist und bleibt ein Sieg-Garant für den Deutschen Fechter-Bund: Nicolas Limbach konnte sich nach seinem dritten Platz beim Grand Prix in Moskau weiter steigern und das Turnier im bulgarischen Plowdiw gewinnen.

Wie souverän der Erfolg letztlich war, verdeutlicht die Höhe der Siege im Wettkampf. Es gab klare Erfolge gegen Vadran Kosikov (Russland / 15:9), Alexander Torchuk (Ukraine / 15:11) und Dimitri Lapkes (Weißrussland /15:7).

Im Viertelfinale eliminierte er den spanischen Weltranglistensechsten Jaime Marti mit 15:10, anschließend die Nummer vier der Welt, Rares Dumitrescu aus Rumänien, klar mit 15:8. "Sichere Siege, dominant und clever", analysierte Bundestrainer Vilmos Szabo, der voll des Lobes angesichts der tollen Vorstellung seines Schützlings war.

Der stellte dann im Endkampf klar, dass die Niederlage in Athen zum Saisonstart gegen den Ungarn Tamas Decsi nur ein Ausrutscher war. Mit einem überragenden 15:9-Sieg ging das Finale an den 23-jährigen Dormagener. "Das war ein starker Auftritt von Nico", kommentierte anschließend Bundestrainer Szabo die Galavorstellung.

Zufrieden war auch Olaf Kawald, dem Szabo live per Telefon die deutsche Nationalhymne übertrug. "Diese Erfolge sind kein Zufall", ist sich der Cheftrainer des TSV Bayer Dormagen sicher.

"In vielen Bereichen haben wir uns in den letzten Jahren stark verbessert und gute Partner mit ins Boot holen können - sei es beim Athletiktraining mit Hilfe der Sportstiftung NRW oder der Physiotherapie, um nur ein paar der Puzzleteile zu nennen."

Um eine Sache macht sich Olaf Kawald allerdings Sorgen: "Wir haben es leider trotz der Unterstützung, die Nicolas Limbach durch seine Partner und Sponsoren oder aber durch den Einsatz seines Schuldirektors Josef Zander vom Norbert-Gymnasium Knechtsteden erfährt, nicht geschafft, ihm ein vernünftiges duales System anzubieten."

Damit spielt der Dormagener Cheftrainer auf die Problematik der Verbindung von Studium und Sport bei gleichzeitig nötiger Absicherung des Lebensunterhaltes an.

Dennoch: Vielleicht ist der Sieg von Nicolas Limbach in Plowdiw ein gutes Omen, finden doch die Europameisterschaften im Juli an gleicher Stelle statt.

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